Gibraltar. Washington mauerte bis zuletzt und drängte darauf, daß der vor mehr als einem Monat in Gibraltar festgesetzte iranische Öltanker „Grace 1“ nicht freigegeben wird. Die US-Regierung versuchte bis zuletzt, das Oberste Gericht Gibraltars, das am Donnerstag entschied, in diesem Sinne zu beeinflussen. Beobachter und Medien – etwa die örtliche Zeitung „Gibraltar Chronicle“ – erwarteten allerdings bereits im Vorfeld, daß das Gericht der Freigabe des Tankers zustimmen würde.
Das Gericht hat inzwischen das Auslaufen des iranischen Schiffes erlaubt. Die „Grace 1“ war am 4. Juli im zu Großbritannien gehörenden Gibraltar festgesetzt worden. Das iranische Öl, das sie an Bord hatte, soll laut britischen Behörden für ein syrisches Unternehmen bestimmt gewesen sein, die auf der Sanktionsliste der EU steht.
Teheran versicherte nun am Donnerstag dem Gericht in Gibraltar, daß die Ladung nicht nach Syrien gehen werde. Washington hat das Nachsehen. (mü)
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Es ist Zeit, dass die Tommys auch aus Gibraltar verschwinden! Was haben die dort überhaupt zu suchen?