Erneutes Tauziehen um Illegale im Mittelmeer: Schlepperorganisationen sind wieder aktiv

13. August 2019
Erneutes Tauziehen um Illegale im Mittelmeer: Schlepperorganisationen sind wieder aktiv
International
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Foto: Symbolbild

Rom. Im Mittelmeer ist mit dem Einsatz eines neuen „Flüchtlings“-Schlepperschiffes die Zahl der geborgenen Migranten wieder deutlich gestiegen. Die von den „Hilfsorganisationen“ SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen erstmals eingesetzte „Ocean Viking“ nahm in weniger als 24 Stunden 170 Migranten aus zwei Schlauchbooten an Bord. Am Sonntag kamen 81 weitere hinzu. Jetzt sind auf den Schiffen mehr als 400 Illegale unterwegs, aber Italien und neuerdings auch Malta halten ihre Häfen geschlossen.

Die Regierung in Malta teilte mit, daß sich das kleinste EU-Land nicht zuständig sehe.

Italien und Malta dringen darauf, daß andere EU-Staaten vorab zusichern, alle anlandenden Migranten zu übernehmen. SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen waren am 4. August zum ersten Einsatz mit der unter norwegischer Flagge fahrenden „Ocean Viking“ von Marseille aus in See gestochen. Allein am Freitag nahmen sie 85 Migranten vor der libyschen Küste auf und am Samstag noch einmal 85 im zentralen Mittelmeer.

Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) kommen nur noch vergleichsweise wenige Schutzsuchende in Italien an. Im laufenden Jahr waren es bis Sonntag 4042, im Gesamtjahr 2016 kamen noch 181.436. (mü)

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