Berlin. Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner (CDU) sieht sich durch eine Umfrage, wonach 74 Prozent der Deutschen für ein Verbot der islamischen Total-Verschleierung sind, bestärkt. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sprachen sich dieser Tage 54 Prozent „voll und ganz“ sowie weitere 20 Prozent „eher“ für ein Verbot der Vollverschleierung in öffentlichen Gebäuden aus. Nur 12 Prozent äußerten sich ganz oder eher ablehnend, 14 Prozent äußerten sich unentschlossen oder hatten keine Ansicht.
Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner hatte bereits vor drei Jahren für ein Burka-Verbot in Deutschland geworben. Von Unions-Innenministern aus den Ländern hatte sie Unterstützung erhalten, der damalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) war aber skeptisch. Nun erneuerte Klöckner ihre Ablehnung der Burka und sagte. „Die Vollverschleierung zuzulassen, hat nichts mit Toleranz zu tun, sondern ist Ignoranz gegenüber Frauen und Mädchen.“ Und: „Es geht nicht nur um ein Stück Stoff, sondern um das ganze Geschlechterbild, das dahinter zum Ausdruck kommt.“
Unions-Kollegen wiegeln aber bereits wieder ab. So erklärte Unionsfraktions-Vizechef Frei, die Verfassung – Frei meinte vermutlich das Grundgesetz – erlaube es nicht, das Tragen der Burka grundsätzlich zu verbieten. „Ein Verbot kommt in Deutschland nur im Einzelfall in Betracht.“ (rk)
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