Berlin. Der Reichstag bunkert sich ein: nach Plänen des Bundes soll das Berliner Reichstagsgebäude künftig besser geschützt werden. Dafür soll ein zweieinhalb Meter tiefer und zehn Meter breiter Graben quer durch den Platz der Republik errichtet werden. Zudem soll ein Sicherheitszaun das Gelände rund um das Westportal des Bundestagsgebäudes abschirmen.
Die Idee für das mittelalterlich anmutende Sicherheitskonzept soll auf einen Beschluß der zuständigen Kommission des Ältestenrates zurückgehen. Wann die Baumaßnahmen beginnen werden, steht jedoch noch nicht fest. Graben und Zaun sollen zusammen mit dem Bau des Besucher- und Informationszentrums des Bundestags entstehen. Jeder Besucher solle künftig in dieser Einrichtung kontrolliert werden.
Perfiderweise soll der Graben als sogenannter „Aha-Graben“ angelegt werden. „Ein solcher Graben ist aus der Ferne nicht zu sehen, weil er unter dem Geländeniveau liegt. Auf der einen Seite führt eine Böschung hinab, auf der anderen Seite ragt eine Wand wie eine Mauer empor, die nicht zu überwinden ist“, schreibt die „Berliner Zeitung“ dazu.
Kritik an dem Graben-Projekt kommt von Links-Partei und AfD. (se)
Bildquelle: Flickr/Metropolico.org/CC-BY-SA-2.0
Sie bekommen Angst. Das ist gut.
Sollen sie den Graben ausheben, aber wenn schon dann eigenhändig! Außerdem muss dann die über dem Westportal angebrachte Widmung „Dem deutschen Volke“ verschwinden, denn die arbeiten für alles möglich, aber nicht für das deutsche Volk…
Um das Mittelalter-Feeling zu komplettieren, empfehle ich den Bau einer Zugbrücke an geeigneter Stelle. Und wenn die Brückenwache (Parlamentsdiener) erkennt, daß tatsächliche und/oder vermeintliche Rechte „im Anmarsch sind“, wird kurzerhand die Zugbrücke hochgezogen. (Satire)