Die FPÖ ist mit der „Ibiza-Affäre“ noch nicht fertig: Vilimsky fordert „Taskforce“ zur Ermittlung der Hintermänner

18. Juni 2019
Die FPÖ ist mit der „Ibiza-Affäre“ noch nicht fertig: Vilimsky fordert „Taskforce“ zur Ermittlung der Hintermänner
National
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Foto: Symbolbild

Wien. Die österreichischen Freiheitlichen sind mit der „Ibiza-Affäre“, die sie die Regierungsbeteiligung gekostet hat, noch lange nicht fertig. Das machte der FPÖ-Generalsekretär und -Europaabgeordnete Harald Vilimsky deutlich, der in einem Auftritt in der „Zeit im Bild 2“ jetzt die Einrichtung einer „Taskforce“ mit Forensikern und Kriminologen forderte, die die Hintergründe des Skandals ermitteln soll. Außerdem ist Vilimsky überzeugt: „ Es gab Hintermänner, die das Ziel hatten, diese Regierung zu stürzen.“

Der FPÖ-Spitzenpolitiker bekräftigt damit, was in jüngster Zeit auch andere Freiheitliche bereits mutmaßten. Das Video, das den gestürzten FPÖ-Chef und Vizekanzler Strache auf Ibiza beim Aushandeln brisanter künftiger Geschäfte zeigt, müsse endlich in voller Länge zugänglich gemacht werden: „Es ist alles relevant, was diese Causa betrifft.“ Zudem sei es möglich, „daß man ihm was ins Glas getan hat“.

Auch daß Strache für die bevorstehende Wien-Wahl wieder in den Ring steigen könnte, schließt Vilimsky nicht aus, da der ehemalige FPÖ-Chef ja „nicht verurteilt“ sei. Auch Strache selbst erklärte jüngst auf Facebook: „Mein politisches Leben, das sich stets auf Wien und Österreich fokussiert hat, ist mit Sicherheit nicht am Ende.“ Aber: „Eine Rückkehr in die aktive Politik kann und soll erst erfolgen, nachdem die Hintergründe des Ibiza-Videos weitestgehend aufgeklärt sind.“ (mü)

Ein Kommentar

  1. Johann sagt:

    Zur „Ibiza-Affäre“ einige ungereimtheiten: Diese geschah im Jahre 2017 und wurde mediengerecht kurz vor der EU-Wahl veröffentlicht. Ca 2 Wochen davor stand in einer Kronen-Zeitung auf S 3 eine kurze Mitteilung, daß Kanzler Kurz plante die Koalition mit der FPÖ nach der EU-Wahl platzen zu lassen. Die Staatsanwaltschaft hat es, so hat es jedenfalls den Anschein, nicht sehr eilig für Aufklärung zu sorgen. Besonders im Hinblick darauf wie schnell man mit Hausdurchsuchungen zur Stelle ist, wenn es um Rechte geht. Es gibt sicher noch mehr Ungereimtheiten, wenn man sich in diese Materie vertiefen würde.

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