Warschau. Polen ist derzeit der willigste US-Verbündete in Europa und kann nicht genug amerikanische Soldaten und Einrichtungen auf seinem Territorium bekommen. Jetzt soll das in Polen stationierte US-Militärkontingent von 4.500 Mann offenbar um mindestens 1.000 Mann aufgestockt werden. Das teilte die „Financial Times” mit.
Demnach stehen Washington und Warschau kurz vor dem Abschluß eines Abkommens über den Ausbau der US-Militärpräsenz in Polen.
Die USA ihrerseits hatten im April ihre Absicht bekundet, ihr Militärkontingent in Polen aufzustocken. Zuvor hatte Warschau den USA den Vorschlag unterbreitet, eine Panzerdivision der US-Armee auf polnischem Boden permanent zu stationieren und dafür die Kosten – etwa zwei Milliarden US-Dollar (etwa 1,8 Milliarden Euro) – zu übernehmen. Der polnische Präsident Duda schlug sogar vor, den Stützpunkt dieser Division „Fort Trump“ zu nennen.
Gegenwärtig sind ungefähr 4.500 US-amerikanische Soldaten als Teil einer US-Panzerbrigade und einer multinationalen Bataillonsgruppe in Polen stationiert. (mü)
Die Polen fühlen sich vom US-Militär offenbar beschützt. Daß diese US-Streitkräfte im Fall des Falles die Aggression erst Recht auf Polen lenken, das scheint den Polen gar nicht bewußt zu sein.