Tod eines Ungebeugten: Südtirol-Freiheitskämpfer Sepp Innerhofer starb mit 91 Jahren

21. Mai 2019
Tod eines Ungebeugten: Südtirol-Freiheitskämpfer Sepp Innerhofer starb mit 91 Jahren
National
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Foto: Symbolbild

Bozen. Das letzte noch lebende Gründungsmitglied des „Befreiungsausschusses Südtirol“ (BAS), der aus Schenna bei Meran stammende Sepp Innerhofer, ist im Alter von 91 Jahren gestorben.

Der Befreiungsausschuß Südtirol hatte es sich in den 1960er-Jahren zum Ziel gesetzt, für die Unabhängigkeit Südtirols und die Freiheit von Italien zu kämpfen. In der Nacht auf den 30. Januar 1960 verübte Innerhofer zusammen mit Kameraden einen Anschlag auf das Reiterstandbild des italienischen „Duce“ Benito Mussolini, das vor dem Stromkraftwerk in Waidbruck stand.

Innerhofer wurde 1961 nach der Anschlagserie auf Strommasten, die als „Herz-Jesu-Nacht“ in die Geschichte einging, verhaftet. In einem aus dem Gefängnis geschmuggelten Brief an den damaligen Südtiroler Landeshauptmann Silvius Magnago beklagte Innerhofer schwere Folter und Mißhandlungen. Er saß drei Jahre im Gefängnis. Bei seiner Entlassung wurden ihm im „demokratischen“ Italien  für 35 Jahre die Bürgerrechte aberkannt. Erst im Jahr 2000 durfte er erstmals wieder von seinem Wahlrecht Gebrauch machen.

Innerhofer trat Zeit seines Lebens für das Selbstbestimmungsrecht für Südtirol ein. Bis ins hohe Alter hielt er Vorträge an Schulen und bei Abendveranstaltungen. (mü)

 

Bildquelle: suedtiroler-freiheit.com

3 Kommentare

  1. Fernglas sagt:

    Sepp Innerhofer war ein würdiger Nachfolger des Sandwirtes…

  2. Eidgenosse sagt:

    Wir ziehen den Hut – solche Patrioten gibt es leider immer weniger.

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