Schulstreit in England: Wenn islamgläubige Eltern auf sexuelle Vielfaltspropagandisten treffen

5. März 2019
Schulstreit in England: Wenn islamgläubige Eltern auf sexuelle Vielfaltspropagandisten treffen
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Birmingham. Nach den Protesten muslimischer Eltern hat eine Grundschule im englischen Birmingham eine Unterrichtsreihe über sexuelle Vielfalt eingestellt. Wie die Schulleitung in einem Brief an die Eltern mitteilte, werde es in diesem Schuljahr keine weiteren Unterrichtsstunden geben. Dabei betonte sie aber, an ihrem Ethos der Weltoffenheit festhalten zu wollen. Die Eltern warfen der Grundschule vor, einen schwulen und transgender-freundlichen Lebensstil zu propagieren.

Rund 600 muslimische Kinder wurden am vergangenen Freitag aus der Schule geholt, über 400 mehrheitlich mohammedanische Eltern hatten im Februar eine Petition gegen diese Unterrichtsinhalte unterzeichnet. Bei einer Demonstration vor der Grundschule trugen sie unter anderem Schildern mit „Bildung statt Indoktrination“ und „Sag nein zur Verbreitung von Homosexualität“.

Der Autor des Leitfadens sei bereits in der Vergangenheit wegen seiner fragwürdigen Broschüre bedroht worden. Zu den Unterrichtsstunden gehört auch das Lesen von Büchern über gleichgeschlechtliche Beziehungen und Ehen. Eine Mutter kritisierte, daß dies unangebracht und zu komplex für Kinder sei.

Derlei Streitigkeiten sind inzwischen Alltag in vielen west-, nord- und mitteleuropäischen Staaten mit großem muslimischen Bevölkerungsanteil. Konservative Religionsvorstellungen, wie sie im Islam noch bewahrt werden, treffen hier auf städtische Milieus, die politisch und gesellschaftlich vom linksgrün-liberalen Zeitgeist der westlichen Welt dominiert sind. Daß ausgerechnet in diesen sich für ihre Toleranz feiernden Stadtteilen die mit offenen Armen empfangenen Migranten aus dem islamischen Kulturkreis nun dafür sorgen, daß konservative Wertsysteme eine Renaissance erfahren, dürfte mit gutem Grund als Ironie der Geschichte betrachtet werden. (tw/se)

 

Bildquelle: suedtiroler-freiheit.com

 

2 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    „Ethos der Weltoffenheit“. Diese Wortgewaltigkeit soll gezielt davon ablenken, daß ein gewisser Unterrichtsstoff („sexuelle Vielfalt“), der (nicht nur) an dieser Birminghamer Grundschule vermittelt wird, für Kinder schädlich ist. Es handelt sich um den gesamten Bereich der Sexualität einschließlich ihrer Verirrungen und Abnormalitäten. Werden Kinder mit einem solchen (Unterrichts)Stoff konfrontiert, bedeutet dies unweigerlich das Ende dessen, was mit ‚Kindheit‘ umschrieben wird. Zu dieser kindlichen Entwicklungsepoche gehören eine weitgehende Unbefangenheit sowie das Unwissen über Sexualität. Ein solcher Unterrichtsstoff ist – scharf formuliert – ein Verbrechen an Kinderseelen!

    Junge Menschen werden, wenn sie heranwachsen und ein bestimmtes individuelles Alter erreicht haben, ‚Sexualität‘ von ganz allein entdecken. Vorher hat freilich dieser Themenkomplex im (Grundschul)Unterricht nichts zu suchen!

    • Bernd Sydow sagt:

      Zunächst: Es muß natürlich „Entwicklungsphase“ heißen.

      Was sind das denn für verantwortungslose Pädagogen, die mit ihrem Unterrichtsexperiment („sexuelle Vielfalt“) den ihnen anvertrauten Schulkindern eine geistig gesunde Kindheit rauben?

      Diese Kindesverderber sollte das englische Schulministerium schleunigst aus dem Schuldienst entfernen, und wenn das nicht geschieht, sollten die Eltern ihre Kinder konsequenterweise von dieser Grundschule nehmen!

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