Washington. Erneut hat ein Vertreter der US-Regierung kaum verklausuliert klargemacht, daß es mit dem angekündigten US-Truppenrückzug aus Syrien nicht weit her ist. Jetzt erklärte Außenminister Pompeo in einem Interview des TV-Senders Fox Business Network, daß es die USA nie zulassen würden, daß Rußland zum Hauptakteur im Nahen Osten aufsteigt, so lange Präsident Trump an der Macht bleibt.
Wörtlich sagte Pompeo: „Wladimir Putin möchte das durchsetzen. Aber unter Präsident Trump wird das nicht passieren.“ Er sei sicher, daß alle Anstrengungen Rußlands keine Resultate bringen werden. „Nahost-Länder sind sich darüber im klaren, daß Amerika mit seinen immensen Kräften das Wohlergehen in der Region gewährleisten kann. Daran ist nichts zu ändern“, sagte Pompeo.
Über das von Pompeo angesprochene „Wohlergehen“ werden die Bewohner der betroffenen Region, des Nahen Ostens, aber womöglich anderer Auffassung sein – es war schließlich in erster Linie die US-Politik und der maßgeblich von ihr inszenierte sogenannte „Arabische Frühling“, der ab 2011 ganz Nordafrika und darüber hinaus Syrien ins Chaos gestürzt hat. (mü)