Entscheidung mit Folgen: „Gelbwesten“ werden Partei und nehmen an der Europawahl teil

27. Januar 2019
Entscheidung mit Folgen: „Gelbwesten“ werden Partei und nehmen an der Europawahl teil
International
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Foto: Symbolbild

Paris. Teile und herrsche – das ist die Quintessenz einer gewichtigen Entscheidung, die jetzt bei den französischen „Gelbwesten“ getroffen wurde. Die Protestbewegung, die Frankreich seit November in Atem hält, will nun nämlich ebenfalls politische Partei werden und sich schon an der bevorstehenden Europawahl im Mai beteiligen. Die Opposition gegen Präsident Macron wird so gespalten und dürfte dadurch eine womöglich entscheidende Schwächung erfahren.

Parteigründerin Ingrid Levavassuer, die dieser Tage zusammen mit Mitstreitern die Parteigründung bekanntgegeben hatte, sieht sich deshalb auch massiver Kritik aus den eigenen Reihen gegenüber, gegen die sie sich jetzt verteidigte. Dem Rundfunksender France Info sagte sie am Freitag: „Wir müssen wirklich sicherstellen, daß unsere Stimmen gehört werden.“ Sie glaube nicht, daß sie die „Gelbwesten“ verraten habe. Und: „Wir machen nur den ersten Schritt.“ In Kürze werde es auch „Gelbwesten“ bei Kommunalwahlen geben. Zur politischen Ausrichtung ihrer Liste erklärte Levavasseur, diese solle weder extrem rechts noch extrem links sein.

Sie selbst habe bei der zurückliegenden Präsidentenwahl Emmanuel Macron gewählt, um gegen Marine Le Pen zu stimmen. (mü)

4 Kommentare

  1. Karl sagt:

    @ Volker

    Also da behauptet eine Macron-Wählerin für die Gelbwesten zu sprechen und zu handeln. Warum sollte man ihr glauben?

    • Volker Dio sagt:

      Hallo lieber Karl,ich glaube dieser Frau kein Wort!Genau wie man der ganzen Politik kein Wort glauben kann.Das mit den Gelbwesten ist doch alles Systemgesteuert.Davon bin ich überzeugt.

  2. Bernd Sydow sagt:

    Ist diese Frau (Parteigründerin Levavassuer) denn von allen guten Geistern verlassen? Will man, daß die eigenen Interessen bei Wahlen Erfolg haben, muß man nicht politisch-egoistisch denken, sondern politisch-strategisch! Dazu gehört, daß man sich derjenigen politischen Gruppierung anschließt, durch die noch am ehesten die eigenen Belange reüssieren können, aber vor allem, daß selbige durch eine bornierte und törichte Parteigründung nicht geschwächt wird. (Bei der AfD waren die Grundbedingungen anders!).

    Sie sagte sinngemäß, daß sie Macron gewählt hätte, weil Marine Le Pens Front National ihr zu rechtsextrem war. Erstens war Marines Front National (heute umbenannt) keineswegs rechtsextrem, sondern nationalpatriotisch, und zweitens offenbart sie mit ihrer Äußerung ein ziemlich wirres Politikverständnis.

    Aber bis zum Mai ist noch etwas Zeit. Bleibt zu hoffen, daß die „Gelbwesten“-Mehrheit über soviel gesunden Menschenverstand verfügt, daß sie den Antritt „ihrer“ Partei bei der kommenden Europawahl verhindert und so den politischen Amoklauf von Frau Levavassuer noch rechtzeitig stoppt!

  3. Volker Dio sagt:

    Damit haben sich die Gelbwesten für mich erledigt.Und natürlich eine Frau als Parteigründerin.

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