Washington. Nach US-Verteidigungsminister Mattis tritt jetzt auch der US-Sondergesandte für den Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS), Brett McGurk, zurück. McGurk gebe seinen Posten zum 31. Dezember auf, teilte ein Vertreter des Außenministeriums in Washington mit.
Die Entscheidung wurde drei Tage nach der überraschenden Ankündigung von US-Präsident Donald Trump bekanntgegeben, alle 2.000 US-Soldaten aus Syrien abzuziehen. Sie stieß bei Mainstream-Medien und Vertretern des etablierten Politik-Kartells auf teils heftige Kritik.
McGurk war noch von Trumps Vorgänger Barack Obama zum US-Sondergesandten bei der internationalen Militärallianz gegen den IS ernannt worden, Trump hatte ihn auf dem Posten belassen. Nur wenige Tage, bevor Trump den vollständigen Abzug aus Syrien mit einem Sieg über den IS begründete, hatte McGurk noch erklärt, daß „niemand“ mit Blick auf den Kampf gegen den IS von einer „erfüllten Mission“ spreche. Allerdings ist die Rolle der USA sowohl bei der Entstehung des IS wie erst recht bei seiner vorgeblichen Bekämpfung durch die US-geführte Allianz mehr als fragwürdig: pikanterweise erreichte der IS erst nach der Formierung der Allianz und dem Beginn ihrer militärischen Aktivitäten im August 2014 seine größte militärische Ausdehnung. Erst das konsequente Eingreifen Rußlands an der Seite der Regierung Assad trug entscheidend dazu bei, daß der IS in Syrien heute weitgehend besiegt ist. (mü)