Berlin/Budapest. Die „Open Society“-Stiftung des ungarischstämmigen Mega-Spekulanten George Soros hat sich zum Umzug ihres Büros von Budapest nach Berlin geäußert – die Stiftung hat bekanntlich vor wenigen Monaten ihre Zelte in Ungarn abgebrochen. Der Präsident der OpenSociety Foundation, Patrick Gaspard, begründete den Schritt mit Sicherheitsbedenken. In Ungarn herrsche „ein Klima, das es uns schwer macht, für die Sicherheit unserer Mitarbeiter und unserer Daten zu garantieren“, sagte Gaspard.
Soros sei außerdem in Ungarn für Politiker wie Regierungschef Orbán ein willkommenes Feindbild. Oft hätten Orbáns Angriffe eine „antisemitische Komponente“.
Die Soros-Stiftung, die ihren Hauptsitz in New York hat, hatte ihr Büro in Budapest Ende August geschlossen, nachdem die ungarische Regierung die gesetzlichen Vorschriften für ausländische Organisationen verschärft hatte. Die Regierung Orbán wirft Soros vor, über seine Stiftung die Massenzuwanderung nach Europa zu fördern (und sieht sich in diesem Vorwurf durch von Soros mitfinanzierte Ausgabe von kostenlosen Prepaid-Kreditkarten an Migranten bestärkt, die seit kurzem für Gesprächsstoff sorgt). Im Juni verabschiedete die Regierung ein Gesetzespaket, das die Arbeit von Nichtregierungsorganisationen einschränkt. (mü)