Wegen angeblicher „Haßbotschaften“: Islam-Funktionäre wollen Wilders´ Twitter-Konto sperren lassen

9. November 2018
Wegen angeblicher „Haßbotschaften“: Islam-Funktionäre wollen Wilders´ Twitter-Konto sperren lassen
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Den Haag. In den Niederlanden sieht sich der Islamkritiker Geert Wilders muslimischen Zensurversuchen ausgesetzt. Der islamisch-türkische Moscheenverband TICF hat den US-Kurzbotschaftendienst Twitter aufgefordert, Wilders´ Konto zu löschen. Wilders verbreite „Haßbotschaften“ und müsse deshalb „dauerhaft“ gesperrt werden, heißt es in einem Schreiben der muslimischen Funktionäre an Twitter.

Sollte Twitter der Aufforderung nicht innerhalb von drei Wochen nachkommen, will der Verband vor Gericht ziehen. Der Anwalt des Verbands, der nach eigenen Angaben 144 türkische Moscheen repräsentiert, hatte den Brief an das niederländische Büro des US-Unternehmens geschickt.

In dem Brief begründete der TICF seine Forderung mit angeblichen Verstößen von Wilders gegen die Twitter-Regeln. Der Politiker veröffentliche „Botschaften, Bilder und andere Inhalte“, die ein „haßerfülltes Verhalten“ aufwiesen. Die Botschaften richteten sich vorwiegend gegen den Islam und Muslime. Überdies verstoße Wilders mit seinen Tweets gegen Gesetze in Ländern wie der Türkei, Marokko, Pakistan und Indonesien.

Wilders und seine Freiheitspartei (PVV) haben bereits wiederholt Proteste von Muslimen heraufbeschworen. Der Parteichef reagierte inzwischen auf den Brief  und bezeichnete die Forderung des TICF als „Irrsinn“. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/Wouter Engler/CC-BY-SA 4.0

2 Kommentare

  1. Realist sagt:

    Der auch in Deutschland bekannte Trick ist, jegliche Islamkritik zu diffamieren. Daher sind islamkritische Aussagen automatisch Hassbotschaften. Auch der ehemalige Justizminister und jetzige Außenminister sieht das mit seiner Hatespeech so…

  2. Lack sagt:

    Ein besonders „demokratisches“ Verfahren. Erstaunlich, daß es immer so einseitig ist.

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