Berlin. Wie die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) aufmerksam macht, steht die polizeiliche Statistik zur „Politisch Motivierten Kriminalität“ (PMK) hinsichtlich antisemitischer Straftaten in offensichtlichem Widerspruch zur Wirklichkeit. So wurden von den 1.504 erfaßten judenfeindlichen Taten im vergangenen Jahr 94 Prozent „Rechtsextremisten“ zugeordnet. Laut dem EZW-Referent Kai Funkschmidt gehen allerdings antijüdische Gewalttaten in den vergangen Jahren in Westeuropa „ganz überwiegend auf das Konto von Muslimen“, wie er im „Materialdienst“ der EKD-Einrichtung schreibt. Das typische Tätermuster sei „jung, männlich, muslimisch“.
Auch eine Umfrage der Universität Bielefeld vom vergangenen Jahr unter Juden in Deutschland widersprecht der polizeilichen Statistik. Gemäß dieser sind in 81 Prozent der Fälle Moslems verantwortlich, nach der PMK aber nur zwei Prozent. Nach der Erfahrung der Opfer gehen zudem ein Viertel der Taten auf das Konto von Linksextremisten, nach den Angaben Polizei aber nur 0,07 Prozent. „Rechtsextremisten“ kommen bei der Befragung erst an dritter Stelle.
Die unterschiedlichen Ergebnisse können die Forscher auch erklären, es liegt an der amtlichen Erfassung der Taten. So würden etwa Hakenkreuze oder Hitlergrüße durch Ausländer als Taten von Rechtsextremen gewertet. Funkschmidt erklärte dazu: „Antisemitische Straftaten werden in Zweifelsfällen stets einer rechtsextremen Motivation zugeschrieben, selbst wenn man gar keine weiteren Hinweise hat.“ Auffällig sei, daß der „systematische Fehler“ zu groben Verzerrungen führe, was seit Jahren bekannt sei, aber nicht behoben werde.
„Wenn offizielle Statistiken die Realität nicht adäquat abbilden, das Problem bekannt ist, sie aber trotzdem weiter in gleicher Form erstellt werden, fördert dies das gesellschaftliche Mißtrauen“ und nähre die Wahrnehmung, daß „die da oben lügen und verschweigen“. (tw)
So ist das mit den Polizeistatistiken, in der Statistik für das Jahr 2015 wurde der Monat Dezember „vergessen“ und es wurde auch nicht darauf hingewiesen, dass das bevölkerungsreichste Bundesland NRW, sowie die Stadtstaaten Hamburg und Bremen darin nicht erfasst wurden, was wiederum bedeutet, dass es explizit in der Silvesternacht 2015 in Köln und auch in anderen, in NRW gelegenen Großstädten, sowie in Hamburg und Bremen gar keine Straftaten von Ausländern gegeben hat.
Das darf nicht sein, darauf sind doch die Deutschen abonniert