Teheran. Der Iran hat als Vergeltung für den Anschlag in der iranischen Stadt Ahwaz (Ahwas) Stellungen der Terrormiliz „Islamischer Staat“! (IS) im Osten Syriens angegriffen. Wie die iranischen Revolutionsgarden am Montag mitteilten, feuerten sie Raketen auf ein „Hauptquartier“ von „Terroristen“ in der Region von Abu Kamal (Bukamal) im Südosten Syriens ab.
Zahlreiche Verantwortliche des Anschlags auf eine Militärparade in Ahwaz am 22. September seien ausgeschaltet worden. Nach Angaben der Revolutionsgarden wurden am frühen Morgen sechs Mittelstreckenraketen aus dem Westen des Iran auf Stellungen am Ostufer des Euphrat bei der Stadt Abu Kamal abgefeuert. Anschließend hätten Drohnen die „Terrorsöldner“ angegriffen. Auf der Website von Fars News wurden Fotos von Raketen gezeigt, auf denen „Tod der Familie Saud“, „Tod Amerika“ und „Tod Israel“ geschrieben war.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, am frühen Morgen hätten „starke Explosionen“ die letzte Bastion der IS-Miliz nahe Abu Kamal erschüttert.
Bei dem Anschlag auf eine Militärparade in Ahwaz in Erinnerung an den Beginn des Iran-Irak-Kriegs 1980 hatten fünf Angreifer 24 Menschen erschossen. Der IS und eine arabische Gruppe reklamierten den Anschlag für sich.
Der Vorsitzende des Schlichtungsrats, Mohsen Rezai, kündigte unterdessen an, die Angriffe auf „das Hauptquartier der Terroristen von Ahwaz waren nur ein kleiner Schlag gegen die Kriminellen. Die wahre Bestrafung kommt erst noch“.
Die Revolutionsgarden warfen den USA, Israel und den „reaktionären Regimes“ aus der Region vor, die Terroristen im Osten Syriens zu unterstützen. (mü)