Paris/Lissabon/Düsseldorf. Als Folge der Grenzöffnung durch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel konnten mit dem „Flüchtllings“strom auch zahllose Gefährder, Terroristen und IS-Angehörige nach Mitteleuropa gelangen. Ein besonders draller Fall sorgt jetzt für Schlagzeilen.
Am 1. Dezember 2016 wollten zwei Marokkaner in der französischen Hauptstadt Paris ein Attentat verüben. Der Anschlag wurde dank der grenzenübergreifenden Zusammenarbeit von Polizei und Geheimdiensten vereitelt. Die beiden Dschihadisten lebten mit sage und schreibe 47 Tarnidentitäten in ganz Europa.
Einer der beiden, Hicham El Hanafi, damals 26, ging den Behörden 2016 ins Netz, als er in einem Wald bei Paris zwei Kalaschnikows ausgraben wollte, die von IS-Sympathisanten dort versteckt worden waren. Das Waffenversteck war eine Falle, El Hanafi wurde gefaßt.
Mithilfe eines gefälschten französischen Passes und einer gefälschten rumänischen Bürgerkarte gelang es den beiden Marokkanern zunächst, per Flugzeug in Lissabon zu landen. Dort gaben sie sich als als politisch Verfolgte aus und behaupteten, sie hätten an den Protesten des Arabischen Frühlings teilgenommen. Tatsächlich wurden ihre Asylanträge wurden anerkannt, eine befristete Aufenthaltsgenehmigung wurde ausgestellt. In Lissabon wurden sie zunächst in einer Flüchtlingsunterkunft untergebracht.
Daraufhin reisten die beiden quer durch Europa, pflegten Kontakte zu Islamisten. El Hanafi reiste sogar als anerkannter Flüchtling nach Syrien, um sich beim IS militärisch ausbilden zu lassen.
2015 versuchten die beiden Brüder, in Deutschland Kämpfer für den IS anzuwerben. Aus den Akten geht hervor, daß El Hanafi und Tazi mindestens 47 Tarnidentitäten anhäuften. Damit besorgten sie sich illegalen Zugang zu Kreditkarten und ergaunerten mehr als 70.000 Euro. Doch aus Mangel an Beweisen konnten die Behörden nicht wegen Terrorismus ermitteln, und beide wurden nur wegen Online-Betrugs und Urkundenfälschung im Juni 2016 in Düsseldorf erstmals verhaftet.
Tazi wurde in U-Haft genommen, El Hanafi kam wieder auf freien Fuß. Am 12. Dezember 2016 wurde Tazi vom Amtsgericht Düsseldorf wegen Betrugs zu einer Haftstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt, die Strafe zur Bewährung ausgesetzt. Wenig später wurde er an Portugal ausgeliefert – die Behörden in Lissabon ermitteln nun wegen Terrorverdachts. Seitdem sitzt Tazi in Portugal in Haft. El Hanafi machte sich offenbar kurz nach seiner Entlassung an die Anschlagsplanung und nahm Kontakt zu IS-Unterstützern in Europa auf. Doch sein Plan mißlang wegen eines V-Mannes, der bei den Islamisten eingeschleust wurde. Seitdem sitzt er in Paris im Hochsicherheitstrakt und wartet auf seinen Prozeß. Kein Einzelfall – letztlich weiß niemand, wie viele hochgefährliche Dschihadisten in Europa umherreisen und ihr Unwesen treiben. (mü)
Man dürfe nicht glauben, dies wäre eine Einzelfallerscheinung !
Mit solchen Mitteln arbeiten diese Gefährder.
Und sie sind keineswegs einzelne privatangetriebene Täter,
sondern,durchorganisierte „Netzwerke“ dschihadistischer Art !
Wir Deutschen sollten uns mal die Frage stellen, wieso es
noch ein Rechtssystem gibt, das es zuläßt, dass eine
Gegnerschaft so dermaßen den Staat täuschen kann.
Da fragt man sich doch, sind die einen zu clever oder andere nur zu blöd oder ist das absichtlich so eingetütet?
Wieso werden diese Personen und Mitwisser nicht zu
47 mal Urkundenfälschung verurteilt ?
Nach dem Bundesrecht wären das 8 Jahre Haft.