Dispur. Refugees not welcome! Im indischen Bundesstaat Assam müssen bis zu vier Millionen Angehörige der bengalischen Minderheit – die meisten von ihnen Muslime – jetzt beweisen, daß sie schon 1971 in Indien lebten. Falls sie das nicht können, droht ihnen die Abschiebung. Die betroffenen rund vier Millionen Menschen sind von der Regierung des nordostindischen Bundesstaates Assam pauschal zu illegalen Einwanderern erklärt worden.
Die Regierung veröffentlichte jetzt ein vorläufiges neues Bürgerregister. Dieses führt nur knapp 29 Millionen Menschen auf. Die fehlenden rund vier Millionen müssen nun beweisen, daß ihre Familien schon vor der Staatsgründung des an Assam grenzenden Nachbarlandes Bangladesch im Jahr 1971 in Indien lebten.
Hindu-Nationalisten sehen die von der Abschiebung bedrohten Muslime als Eindringlinge – ein Wort, das auch Indiens Premierminister Narendra Modi schon gebraucht hat.
Weil das arme überbevölkerte Bangladesch vermutlich nicht die vier Millionen Menschen als eigene Bürger anerkennen und aufnehmen will, könnten sie nun staatenlos werden. (mü)
Pech gehabt. Invasion ist eben nicht überall gern gesehen, nur im hirnbefreiten Europa.