Rußland baut Raketenabwehr weiter aus: Auf S-400 folgt jetzt S-500

24. Mai 2018
Rußland baut Raketenabwehr weiter aus: Auf S-400 folgt jetzt S-500
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Rußland setzt auf die weitere Modernisierung seiner Flugabwehr. Noch im laufenden Jahr sollen nun – nach Verzögerungen – die ersten Einheiten des hochmodernen Flugabwehrsystems S-500 in Serie produziert werden. Das System S-500 ist noch leistungsfähiger als die bereits im Einsatz befindlichen Flugabwehrsysteme S-300 und S-400.

Aus dem russischen Verteidigungsministerium verlautet unterdessen, daß für die Raketenabwehr um die russische Hauptstadt Moskau herum die derzeit stationierten Batterien von S-400-, S-300- und A-135-Systemen ausreichend seien. Für die Abwehr möglicher neuer Gefahren sei aber eine Modernisierung des Raketenabwehr-Arsenals erforderlich.

Der Entwicklung des S-500-System komme deshalb strategische Bedeutung zu. Experten zufolge haben die russischen Konstruktuere vor allem die Entwicklung von Hyperwaffen und ballistischen Interkontinentalraketen bei westlichen Streitkräften im Auge. „In dieser Hinsicht wird S-500 ein unschätzbarer Vorteil sein. Das System soll die weltweit erste Plattform sein, die dazu fähig ist, mögliche Angriffe von Hyperschall-Raketen abzuwehren“, bemerkt dazu ein Beitrag des Online-Magazins „Military Watch“.

Das System S-500 „Prometheus“ gehört zur neuesten Generation russischer Flugabwehrsysteme und ist für die Vernichtung ballistischer Raketen ausgelegt. Das System soll in der Lage sein, gleichzeitig bis zu zehn mit Überschall-Geschwindigkeit fliegende Ziele aus 500 Kilometer Entfernung aufzuspüren und zu bekämpfen.

Eigentlich sollte das System bereits 2016 in Dienst gestellt werden. Nach Verzögerungen sollen die ersten von bisher zehn geplanten Regimentern nun bis zum Jahr 2020 in Dienst gestellt werden. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/Vitaly V. Kuzmin/CC BY-SA 4.0

Ein Kommentar

  1. Lack sagt:

    Der Frieden verlangt natürlich, daß er mit Krieg verteidigt wird, wie das seit Jahrtausenden in diessr friedliebenden Welt passiert!
    Das zeigt ganz deutlich auch der Dreißigjährige Krieg, dessen Beginn sich gerade gejährt hatte …
    „Angeblich wollte ihn keiner …“ Naivität ist grenzenlos. Da haben ja Engländer, Franzosen, Holländer, Schweden,Dänen u.a. Unsummen zum Fenster herausgeworfen … oder?

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