Washington. Während sich bundesdeutsche Gutmenschen über die jüngste Bundestagsrede der AfD-Spitzenfrau Alice Weidel empören, in der diese zugewanderte „Kopftuchmädchen“ und „Taugenichtse“ kritisierte, bevorzugt US-Präsident Donald Trump ein anderes Kaliber. Er ließ sich jetzt erneut in gewohnt deutlicher Manier über Zuwanderer aus und bezeichnete einige von ihnen als „Tiere“. Trump wörtlich: „Es gibt Leute, die ins Land kommen oder versuchen ins Land zu kommen, und wir bringen die Leute wieder außer Landes.“ Und: „Man kann gar nicht glauben, wie schlimm diese Menschen sind, das sind keine Menschen, das sind Tiere, und wir bringen sie wieder außer Landes.“
Politiker aus den Reihen der US-Demokraten reagierten prompt empört auf Trumps Äußerungen, die am Mittwoch bei einem Treffen mit Republikanern im Weißen Haus fielen: „Einwanderer sind Menschen. Keine Tiere, keine Kriminellen, keine Drogendealer, keine Vergewaltiger. Sie sind Menschen“, behauptete etwa der Abgeordnete Jared Polis. Der Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, warf Trump „Lügen“ bei den Themen Einwanderung und Kriminalität vor.
Trump sorgt mit seiner ruppigen Anti-Immigranten-Rhetorik immer wieder für politisch korrekte Empörung. Seine Zuwanderungspolitik ist einer der wenigen Bereiche, in denen er seinen Wahlkampfversprechen bislang treu blieb. (mü)