Eklat um Erdogan-Propaganda durch Özil und Gündogan: „Das Verhalten dieser beiden Spieler ist dem Multi-Kulti-Klima geschuldet“

16. Mai 2018
Eklat um Erdogan-Propaganda durch Özil und Gündogan: „Das Verhalten dieser beiden Spieler ist dem Multi-Kulti-Klima geschuldet“
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

London. In der britischen Hauptstadt haben sich die türkischstämmigen Nationalspieler Deutschlands Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan getroffen. Beide Fußballspieler schenkten dem Präsidenten Trikots mit Autogrammen, Gündogan schrieb zusätzlich handschriftlich „mit großem Respekt für meinen Präsidenten“ darauf. Ebenfalls anwesend war Cenk Tosun, ein Spieler der türkischen Nationalmannschaft. Die Partei Erdogans, die AKP, postete die Bilder sofort in den sozialen Netzwerken. Es ist nicht das erste Treffen zwischen Özil und Erdogan. Für die Fotos gibt es mittlerweile heftige Kritik.

„Der DFB respektiert und achtet selbstverständlich die besondere Situation unserer Spieler mit Migrationshintergrund. Aber der Fußball und der DFB stehen für Werte, die von Herrn Erdogan nicht hinreichend beachtet werden“, kommentierte etwa der DFB-Präsident Reinhard Grindel auf Twitter. Der frühere Präsident von Dynamo Dresden und Ex-Manager von Lok Leipzig, Wolf-Rüdiger Ziegenbalg, kritisiert hingegen den DFB: „Das Verhalten dieser beiden Spieler ist doch dem Multi-Kulti-Klima geschuldet, das von den Politikern gewollt ist. Die haben eben zwei Herren, für die sie spielen. Man bleibt eben keinem Verein oder Land treu. Im Grunde geht es doch hier um Geld“, sagte Ziegenbalg. Und weiter: „Früher blieben wir Jahrzehnte in einem Verein und es war für uns eine Ehre in der Deutschen Nationalmannschaft zu spielen – und dann noch während einer Weltmeisterschaft. Das ist das höchste Gut für einen Fußballspieler. Mich hat es schon immer geärgert, wenn die Spieler die Nationalhymne nicht mitsangen. Aber dafür hatte der DFB schon immer Verständnis. Der argumentiert, daß jeder Spieler darüber selbst zu entscheiden hätte.“

Auch aus der Politik kommt entsprechende Kritik: „Herr Gündogan ist ein trauriges Beispiel, wie gering die Identifikation der türkischstämmigen Jugend in Deutschland mit der Wahlheimat ihrer Eltern ist“, sagte die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel. „Trotz jeder noch so fröhlichen Integrations-Kampagne des DFB sieht Gündogan Erdogan als ‘seinen Präsidenten’ an. Und Mesut Özil macht Wahlkampf für dessen Partei AKP. Sie sollten am besten gleich ihr Glück in der türkischen Nationalmannschaft suchen, denn diese Art von ‘Doppelpaß’ funktioniert auch im Fußball nicht.“ (tw)

 

Bildquelle: Twitter/AKP

5 Kommentare

  1. edelweiß sagt:

    Sie sagen Integration und meinen Assimilation – diese verlangt nach Aufgabe der eigenen Wurzeln und Identifikation mit dem neuen Land – also Aufgabe der eigenen Identität, genau das geht psychologisch i.d.R. nicht, wollen die meisten auch nicht.
    „Integration – eine große Volksverdummungslüge, damit die Biodeutschen das Siedeln Fremder in Dt. zulassen und auch noch toll, weil ja so jhipp und weltoffen – finden und vor allem in großem Stil bezahlen.

  2. MarcoM sagt:

    Die Kritik ist berechtigt, aber nur die echte, die ehrliche Kritik. Von anderer seite kommt aber auch viel verlogene und heuchlerische Kritik. Z.B. von Leuten, die doch nur darin ein Problem sehen, dass Erdogan kein verlässlicher Vasall des Imperiums ist. Diese Leute würden doch schweigen, wenn es statt Erdogan der saudische Kronprinz gewesen wären. Oder die Kritik von den grünen und kosmopolitischen Gutmenschen. Für die kann die Deutsche Nationalmannschaft doch nicht bunt genug sein. Die wären begeistert, wenn die DFB Truppe nur aus Migranten bestünde. Hauptsache diese sind „gut integriert“. Aber darunter verstehen die Gutmenschen doch nicht, dass die Migranten sich zu Deutschland bekennen und uns und unsere Kultur respektieren. Sondern dass diese sich zu der kunterbunten, offenen Gesellschaft bekennen. Dazu passt Erdogan aber nicht. Der mag z.B. keine Gay-Paraden.

  3. Justine Magner sagt:

    Der DFB sollte sie sofort sperren, falls nicht sollte jeder fußballinteressierte Deutsche Spiele, in denen diese Witzfiguren eingesetzt werden boykottieren.
    NEUE MÄNNER BRAUCHT DAS LAND UND DER FUßBALL!

    • Eidgenosse sagt:

      Richtig – die Deutsche Nationalmannschaft sollte aus ethnischen Deutschen bestehen- basta!
      Der Özil stinkt mir schon lange mit seinem arroganten Getue und seinem Ohrfeigengesicht.

  4. Pack sagt:

    Gündogan und Özil sind Türken und fühlen als Türken. Völlig i.O. Die Integration wird uns doch nur vorgegaukelt.
    Man sollte sich ab und zu an die Türkendemonstrationen in Deutschland erinnern!
    Selbst Claudia Roth schwärmt über „alles rot durch Türkenfahnen!“
    Nur Traumtänzer glauben an die Integration!

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