Washington. Ein aufschlußreicher, aber nicht sonderlich überraschender Befund: laut einer aktuellen Studie des US-Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center gibt es große Unterschiede zwischen jenen Migranten aus (Schwarz-)Afrika, die nach Europa auswandern, und denjenigen, die sich in den USA niederlassen. Eine große Rolle spielt dabei der Bildungsgrad der Einwanderer.
Während in den USA 69 Prozent der Migranten aus den Ländern südlich der Sahara in einer Umfrage aussagten, daß sie über „eine gewisse College-Erfahrung“ verfügen, liegt dieser Wert in den wichtigsten europäischen Zielländern Frankreich (30 Prozent), Großbritannien (49 Prozent), Italien (zehn Prozent) und Portugal (27 Prozent) deutlich darunter. Mit anderen Worten: in die USA zieht es eher qualifizierte Schwarzafrikaner, während Europa die schlecht ausgebildeten abbekommt.
Noch etwas überrascht nicht: ein Grund für die erheblichen Unterschiede zwischen den schwarzafrikanischen Zuwanderern dies- und jenseits des Atlantiks ist die unterschiedliche Einwanderungspolitik: während sie in den USA außerordentlich restriktiv und selektiv gehandhabt wird, gibt sich Europa gerne und demonstrativ offen. Die Botschaft, die südlich der Sahara angkommt, lautet: jeder ist willkommen – die Leistungs- und Kompetenzprofile der Zugewanderten sind dementsprechend. (sp)
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