Paris/Rom. Massen-Grenzübertritte von Illegalen kennt man bislang vor allem aus den spanischen Mittelmeer-Exklaven Melilla und Ceuta. Jetzt ist Vergleichbares auch mitten in Europa passiert, am französisch-italienischen Grenzübergang über den Col de l´Echelle. Dort versuchten jetzt Dutzende Illegaler, unterstützt von Krawallmachern der italienischen Linken, gewaltsam nach Frankreich zu gelangen.
Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei. Die Beamten wiesen die Migranten immer wieder ab und schickten sie schließlich zurück nach Italien. Wenige Stunden vor der Aktion hatten rund 100 Aktivisten der „Identitären“ den Paß blockiert. Man wolle darüber wachen, daß kein illegaler Einwanderer nach Frankreich gelange, hieß es in einer Erklärung der „Identitären“.
Aufgrund der Zwischenfälle beschloß die französische Regierung inzwischen, mehr Polizisten an die Grenze zu Italien zu bringen. Innenminister Gerard Collomb erklärte am Sonntag, mit den zusätzlichen Polizisten solle „die vollständige Einhaltung der Kontrolle der Grenzen“ sichergestellt werden. Zugleich kritisierte er die „Provokationen“ und „inakzeptablen Aktionen“ im Grenzgebiet.
Tatsächlich versuchen seit dem vergangenen Sommer immer mehr Illegale, von Bardonecchia aus die Alpen nach Frankreich zu überqueren.
Speziell in Österreich sehen sich nun viele an die Bilder vom Asylanten-Ansturm 2015 erinnert, als nach Merkels Grenzöffnung Zehntausende Illegaler ungehindert auf österreichisches Gebiet vordringen konnten. (mü)