Hannover. In der niedersächsischen Landeshauptstadt kam es am Wochenende bei einem Einsatz der Bundespolizei zu einer Eskalation. Zwei der Einsatzbeamten wurden zu einem Imbiß am Hauptbahnhof in der Nacht zu Sonntag zur Hilfe gerufen, um drei junge Männer nach einem verbalen Streit wegzuschicken. Von diesen leisteten zwei aber massiven Widerstand und attackierten die Polizisten. Aus der gaffenden und pöbelnden Menschenmenge heraus griff auch plötzlich ein bis dahin unbeteiligter 19-Jähriger einen der Beamten von hinten an und riß ihn zu Boden. Dem am Boden liegenden trat er danach mit voller Wucht gegen sein Kinn.
Beamte des Landeskriminalamts, die zufällig vorbeikamen, konnten einschreiten und den Angreifer festnehmen. Die drei jungen Männer, die der eigentliche Grund für den Einsatz waren, versuchten unter Anfeuerungsrufen des Mobs von bis zu 50 Personen immer wieder den Festgenommenen zu befreien. Erst weitere Verstärkung konnte die Situation unter Kontrolle bringen. Die Täter besitzen alle eine ausländische Herkunft und sollen wahrscheinlich unter Drogeneinfluß gestanden haben. Bei der Hälfte des Mobs hat es sich um Personen mit Einwanderungshintergrund gehandelt. Solche Szenen seien laut einem Sprecher der Bundespolizeiinspektion Hannover mittlerweile ein „tägliches Phänomen“. (tw)