Bundespolizei: „Deutsche Reisedokumente werden in den sozialen Medien zum Verkauf angeboten“

17. April 2018
Bundespolizei: „Deutsche Reisedokumente werden in den sozialen Medien zum Verkauf angeboten“
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Vor dem florierenden Handel mit Pässen im Internet warnt einem Medienbericht zufolge derzeit die Bundespolizei. Ehemalige, nun ausgereiste Asylbewerber würden ihre deutschen Papiere, aber auch Bank- und Krankenkassenkarten darüber verkaufen. „Insbesondere deutsche Reisedokumente werden in den sozialen Medien zum Verkauf angeboten“, zitiert der „Spiegel“ eine interne Analyse der Bundespolizei. Zumeist handelt es sich dabei um die Dokumente anerkannter Asylbewerber. Seit Ende 2016 sollen vor allem Syrer in der Türkei immer öfter den angeblichen Verlust ihrer europäischen Papiere in den Botschaften von EU-Mitgliedstaaten angezeigt haben.

Daher vermuten die Behörden, „daß die Reisedokumente verkauft oder anderweitig weitergegeben wurden“. Mit den Papieren könnten dann wiederum andere Migranten ihr Reiseziel leichter erreichen. Der Handel soll dem Bericht zufolge vor allem in Griechenland stattfinden, von wo aus die Käufer ohne weitere Grenzkontrollen mit dem Flugzeug weiterreisen können. Im vergangenen Jahr registrierte die Bundespolizei 554 solcher Fälle, in denen echte Dokumente zur illegalen Einreise nach Deutschland genutzt wurden. Darunter sollen auch Terrorverdächtige gewesen sein. (tw)

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