Carcassonne. Aus Frankreich wird erneut ein islamistischer Terroranschlag gemeldet. In Carcassonne in Südfrankreich wurde am Freitagvormittag aus einem Auto auf eine Gruppe joggender Polizisten geschossen, wobei ein Beamter schwer verletzt wurde. Das Tatauto war zuvor entwendet worden, dabei war der Besitzer getötet worden
Parallel dazu wurde ein Supermarkt im nahegelegenen Ort Trebes von einem Mann überfallen, der laute „Allahu akbar“-Rufe ausstieß. Der Mann, ein amtsbekannter Gefährder mit marokkanischen Wurzeln, war mit Messern, einer Schußwaffe und Handgranaten bewaffnet und drohte seinen Geiseln mit dem Tod. Er berief sich auf die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Zudem soll er Rache für die Luftangriffe auf Syrien angedeutet haben. Die Polizei war zeitnah mit Spezialeinheiten und mehreren Hubschraubern vor Ort.
Der Täter war offenbar von Anfang an bereit, als Selbstmordattentäter zu sterben. Schlimmeres konnte schließlich verhindert werden, weil sich ein Polizist als Ersatzgeisel anbot, worauf der Mann einging. Der Beamte ließ dann im Supermarkt sein Handy mitlaufen, so daß die Polizei mithören konnte, was geschah.
Als Schüsse fielen, schritt sie ein und tötete den 26jährigen Islamisten.
Der IS reklamierte die Angriffe inzwischen für sich. Der Angreifer sei ein „Soldat des Islamischen Staates“, hieß es in einer Meldung. (mü)