Kiew. Bei einem Besuch des österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen in Kiew hat der ukrainische Gastgeber Poroschenko einen provokanten, aber historisch völlig zutreffenden Vergleich gezogen. Er verglich den Anschluß der Krim an Rußland vor ziemlich genau vier Jahren mit dem historischen „Anschluß“ Österreichs an das Deutsche Reich vor 80 Jahren.
Wörtlich erklärte Poroschenko: „Es sind vier Jahre vergangen, seit die Ukraine einen Angriff seitens eines Nachbarstaates erleben mußte wie einst Österreich den ,Anschluß‘ seitens Deutschlands.“
Als „Angriff“ hat freilich weder die österreichische Bevölkerung 1938 noch die der Krim vor vier Jahren den jeweiligen Anschluß empfunden. In beiden Fällen handelte es sich vielmehr um erfolgreiche und völkerrechtlich legitime Volksabstimmungen. Das Recht der Völker auf Selbstbestimmung propagiert der Westen bekanntlich seit dem Ende des Ersten Weltkrieges. Es war erstmals vom damaligen US-Präsidenten Woodrow Wilson auf die politische Agenda gebracht worden, um die Axt an die Wurzel der k.u.k. Vielvölkermonarchie zu legen.
Das von Rußland organisierte Krim-Referendum vom März 2014, bei dem weit über 90 Prozent der Einwohner der Krim für den Anschluß an Rußland stimmten, wird vom Westen bis heute nicht anerkannt, weshalb nach wie vor eine Reihe von Sanktionen gegen Rußland ebenso wie gegen die Krim in Kraft sind. (mü)
Die Menschen in der Golan Hights hatten keine Recht zum Wahlen erhalten, wurden einfach von Israel illegal ubernohmmen und keiner sagt was