Wien. Messerangriffe sind inzwischen als Folge der „Willkommenskultur“ ein fester Bestandteil des öffentlichen Lebens. Vor dem Hintergrund einer aktuellen Serie von Messerattacken hat das österreichische Bundeskriminalamt jetzt darauf hingewiesen, daß die Zahl der Gewaltdelikte mit Stichwaffen in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat. Gab es im Jahr 2007 noch 190 Messerangriffe, so waren es 2016 bereits 740. Das bedeutet eine Steigerung um unglaubliche 289 Prozent. Darunter fallen auch Mord und Sexualdelikte, aber großteils handelt es sich um Körperverletzungen.
Laut dem Wiener Bundeskriminalamt ist die Hemmschwelle gesunken, das Messer als Waffe einzusetzen. „Es handelt sich meistens um Affekttaten”, erläuterte Vincenz Kriegs-Au, Sprecher des Bundeskriminalamts, im österreichischen Fernsehen. Die Gründe seien entweder Streitigkeiten im Drogenmilieu oder in der Hausgemeinschaft, aber auch oft interkulturelle Konflikte, die dann mit Messern ausgetragen werden. „Zum Beispiel zwischen verschiedenen Migrantengruppen, wo ein Messer zu haben Teil des männlichen Imponiergehabes sein kann”, sagte Kriegs-Au.
Österreich wird in diesen Tagen von einer neuen Welle von Messerangriffen in Atem gehalten. Am Mittwoch griff ein Afghane (23) in der Wiener Leopoldstadt eine Familie mit einem Messer an, wobei es zu schweren Verletzungen kam. Dann kam es am Samstagnachmittag in der Brigittenau zwischen Algeriern zum Streit. Ein 32jähriger wurde durch mehrere Stiche – einer davon traf das Herz – lebensgefährlich verletzt. Schließlich wurde in der Nacht zum Montag ein Wachsoldat vor der iranischen Botschaft in Wien von einem 26jährigen amtsbekannten Täter attackiert. (mü)
[…] Folge der „Willkommenskultur“: Zahl der Messerangriffe in Österreich um 289 Prozent gestiegen […]
Zur Willkommenskultur gehört offenbar, daß man kriminelle Hintergründe nicht bestrafft für ihre Taten …