Moskau. Das russische Militär hat nach eigenen Angaben eine neue Hyperschallrakete erfolgreich getestet. Die „Kinschal” (Dolch) gehört zu den neuartigen Nuklearwaffen, die Präsident Putin kürzlich bei seiner Jahresrede vorgestellt hatte. Die Rakete sei im Süden Rußlands in der Luft von einem MiG-31-Abfangjäger gestartet worden, teilte das Verteidigungsministerium am Samstagabend mit.
Die Nachrichtenagentur Interfax berichtete: „Die Hyperschallrakete hat das vorgegebene Ziel auf einem Übungsgelände getroffen.“ Putins Rede über die neuen russischen Waffensysteme hatten unter Experten zahlreiche Fragen aufgeworfen, etwa was Reichweite und aktuellen Entwicklungsstand angeht.
Der US-Militärexperte Michael Kofman urteilt, daß von den neuen russischen Systemen die „Kinschal“-Hyperschallrakete am ehesten einsatzbereit sein werde.
Es handle sich um eine Weiterentwicklung der Iskander-Raketen. Sie werde aber nicht vom Boden, sondern aus der Luft abgefeuert. Kofman nimmt eine Reichweite von bis zu 2.000 Kilometern an. Russischen Angaben zufolge fliegt die „Kinschal” mit bis zu zehnfacher Schallgeschwindigkeit und ist deshalb praktisch nicht abzufangen. (mü)
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