Skopje. Im anhaltenden Streit um den Makedonenkönig Alexander den Großen konnte Griechenland jetzt einen Punktsieg im Streit gegen Mazedonien erringen: der Flughafen von Skopje und eine Autobahn sollen ab Mittwoch neue Namensschilder erhalten.
Die mazedonische Regierung hatte Anfang Februar beschlossen, den Namen des Flughafens von „Alexander der Große” in „Internationaler Flughafen von Skopje“, den Namen der Autobahn von „Alexander der Mazedonier” in „Straße der Freundschaft” zu ändern. Die Tafeln mit den umstrittenen Namen sollen Medienberichten zufolge nun am Mittwoch entfernt werden.
Medien hatten zuvor für Ende dieser oder Anfang nächster Woche auch einen Besuch des griechischen Außenministers Nikos Kotzias in Skopje angekündigt. Er werde einer der ersten griechischen Amtsträger sein, der auf dem Flughafen von Skopje ankommen werde. Kotzias wird im jahrelangen Namensstreit mit dem mazedonischen Nachbarn vermutlich auch einen Lösungsvorschlag mitbringen.
Der Streit dauert schon seit der Unabhängigkeit Mazedoniens von Jugoslawien 1991 an. Griechenland möchte nicht, daß das mehrheitlich slawischsprachige Nachbarland so heißt wie die eigene Nordprovinz Mazedonien, und verbittet sich deshalb auch mazedonische Ansprüche auf den „griechischen“ Alexander den Großen. (mü)