Bundeswehr in desolatem Zustand – Bericht des Wehrbeauftragten zeichnet düsteres Bild

20. Februar 2018

Berlin. Die Skandale rund um den Zustand der Bundeswehr reißen nicht ab. Helikopter, die nicht fliegen, Schützenpanzer ohne Kanonen, fehlende einsatzfähige Truppen – die Berichterstattung über die Armee wird von Pannen und Problemen dominiert. In diese Reihe fügt sich nun auch der neue Jahresbericht des Wehrbeauftragten des Bundestages ein. Das 115-seitige Dokument zieht ein vernichtendes Fazit der Arbeit von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und ihrer Reformen.

Es bestehe eine „Ausrüstungsmisere in allen Teilen der Truppe“. Lücken bei Personal und Material haben sich in den letzten Jahren eher noch vergrößert als gebessert. „Das war 2015. Jetzt haben wir 2018, und am System des Hin- und Herschiebens hat sich nichts geändert“, so der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels. „Die Materiallage bleibt dramatisch schlecht, an manchen Stellen ist sie noch schlechter geworden.“

Von einer angekündigten Trendwende sei „nichts oder fast nichts zu spüren“. Wegen der desolaten Ausrüstung könne die Truppe ihren Aufgaben nicht oder nur unzureichend nachkommen. Der Ministerin wirft er sogar indirekt Täuschungsmanöver vor: „Papiertiger sind keine echte Hilfe“ beim Abstellen der vielen Mängel.

Aus dem Ministerium hieß es, die Berichte seien übertrieben und es handele sich zum großen Teil um Wasserstände. (tw)

 

Bildquelle: Flickr/ andreavallejos / CC BY-NC-ND 2.0

7 Kommentare

  1. Fernglas sagt:

    Und in der obersten Etage ein Blindgänger, äh Entschuldigung, eine Blindgängerin…

  2. Sabine Schuster sagt:

    Bei einer Frau als Person mit höchster Befehls- und Kommandogewalt in Friedenszeiten, welche noch nicht mal den Grundwehrdienst abgeleistet hat, ist das auch kein Wunder. Wir leben wirklich in einer Bananenrepublik über die die ganze Welt nur lachen kann. Nur schade, dass das alles so gewollt scheint, sonst würde man die Dinge ja ändern. Friedrich der Große würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, wie und von wem sein Erbe heute verwaltet wird.

    „Großer Friedrich steig hernieder und regier uns Deutschland wieder, denn in diesen schlechten Zeiten, lass lieber die Politverbrecher reiten.“

  3. Bernd Sydow sagt:

    Natürlich ist es ärgerlich, daß unsere Bundeswehr nicht mehr einsatzfähig und praxistauglich ist. Aber in der abgelaufenen Legislatur- und Regierungsperiode mußten eben Prioritäten gesetzt werden. So war es doch viel dringender, aus den Kasernen und den Köpfen der Soldaten erst einmal alles das zu entfernen, was irgendwie an die Deutsche Wehrmacht (bis 1935 Reichswehr) erinnert.

    Ein Wehrmachtshelm als Dekoration im Mannschaftsraum – daß der Bundesgrenzschutz über lange Jahre mit eben solchen Helmen ausgerüstet war, darf hier natürlich keine Rolle spielen -, ein Bild des verstorbenen früheren Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland Helmut Schmidt in Wehrmachtsuniform im Raum einer Soldatenunterkunft, „NS-Gedankengut“ in Liederbüchern der Bundeswehr, all das ist für unsere traditionsbefreite Truppe doch reines Gift!

    Es ist und bleibt das Verdienst der Bundesverteidigungsministerin von der Leyen (Merkel-CDU), auf diesem Feld Tabula rasa gemacht zu haben. (Meine Ausführungen sind natürlich satirisch gemeint!).

  4. Lorbas sagt:

    Der desolate Zustand der Bundeswehr ist zu bezweifeln.Die USA haben mehr Rüstungsausgaben gefordert und da musste schnell noch Mal eine Begründung her!Alles Irrsinn und Volksverdummung.Röttgen sagt,daß genug Geld da ist für das Militär.Für Flüchtlinge natürlich auch und besonders für Diäten.Auch für den Flughafen usw.Deutschland schäme dich deiner Politiker.Sie gehören abgelöst.Die Russenphobie ist nicht mehr zu ertragen.Der Westen gibt 15 Mal mehr für die Rüstung aus.Die Besetzung der Krim ist ein Resultat der NATO Osterweiterung und des Putsches in der Ukraine.Der Westen hat sich schon ganz andere Dinge geleistet als der Russe mit der Krim,die Chrustschow der Ukraine einverleibte.20 Millionen Tote hatte die Sowjetunion zu beklagen so glaube ich nicht daß Rußland Interesse hat einen Krieg zu entfachen . Beschämend jedoch daß sich schon wieder deutsche Truppen an der russischen Grenze rumtreiben.Der nächste Krieg wird ohnehin nicht zu gewinnen sein,auch wenn manche Dummköpfe sich das ausmalen.

  5. Uwe Adamiak sagt:

    Die Destabilisierung der BW durch Diese Regierung schreitet unaufhaltsam fort damit Niemand auf die Idee das Diese Ihrem Verfassungsgemäßem Auftrag nachkommt….
    …doch vertut euch NICHT – es gärt in der Truppe da es eine Menge Soldaten gibt welchen Ihren Eid ernst nehmen….

  6. Schauerte sagt:

    Alles Geld den Flüchtlingen und in die Taschen der Politkleptokratie

  7. Lack sagt:

    Bei solchen Erscheinungsformen sprach man in der DDR von Sabotage. Nie war das wohl zutreffender als heute!

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