Hightech-Pleite der US-Air Force: Rund die Hälfte aller F-35 sind nicht einsatzfähig

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Washington. Die US-Luftwaffe sieht sich mit einem Technik-Skandal von erheblichem Ausmaß konfrontiert. Ausgerechnet die modernsten Kampfjets der Air Force sollen einem Bericht Wirtschafts-Nachrichtenagentur „Bloomberg“ zu einem erheblichen Teil nicht einsatzfähig sein.

Laut „Bloomberg” gibt es bei den F-35-Kampfjets eine enorme Zahl an technischen Problemen, die auch die weitere Modernisierung bremsen. Der Anteil an einsatzfähigen Maschinen liege bei gerade einmal 50 Prozent. Schon seit 2014 gelinge es nicht, diesen Anteil zu erhöhen, obwohl die Zahl der offiziell im Dienst stehenden F-35 immer weiter steige.

„Bloomberg“ beruft sich auf einen Pentagon-Bericht, demzufolg es mittlerweile 31 Updates für das Steuerungssystem des Hightech-Jets gegeben habe, allerdings ohne Erfolg. Die Grundprobleme seien immer noch nicht behoben.

Insgesamt gebe es sogar rund 1000 verschiedene Defekte, die Effektivität und Einsatzbereitschaft der F-35-Flotte unter Kampfbedingungen beeinträchtigten. Von diesen Defekten seien praktisch alle Bereiche betroffen, vom Tanksystem über die Startmechanismen für Raketen bis hin zur Software-Konfiguration der Pilotenhelme.

Um die seit nunmehr 16 Jahren andauernde Entwicklung der F-35 endlich abzuschließen, müßten laut „Bloomberg“ „intensive Testflüge” absolviert werden, die allerdings vor 2019 nicht abgeschlossen werden könnten.

Das F-35-Programm ist das kostspieligste Entwicklungsprogramm der US-Luftwaffe – es verschlang bislang fast eineinhalb Billionen Dollar. Mit einer geplanten Produktion von mehr als 2700 Maschinen gilt es aktuell als das teuerste Rüstungsprogramm der Welt. (mü)