Landtagswahl in Niederösterreich: Freiheitliche verdoppeln sich – trotz „Skandal“-Liederbuch

29. Januar 2018
Landtagswahl in Niederösterreich: Freiheitliche verdoppeln sich – trotz „Skandal“-Liederbuch
National
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Foto: Symbolbild

St. Pölten. Bei der Landtagswahl in Niederösterreich konnte die ÖVP unter ihrer Landeshauptfrau (= Länder-Ministerpräsidentin) Johanna Mikl-Leitner einen deutlichen Sieg einfahren. Sie kam auf rund 50 Prozent der Stimmen, die SPÖ liegt mit 24 Prozent auf Platz zwei, die Freiheitlichen mit rund 15 Prozent auf Platz drei. Die FPÖ konnte sich trotz der Medienkampagne um ihren Spitzenkandidaten Landbauer und die „antisemitischen“ Liederbücher der Wiener Burschenschaft Germania fast verdoppeln.

Wahlsiegerin Mikl-Leitner hatte bereits vor der Wahl eine eventuelle Zusammenarbeit mit der FPÖ unter ihrem niederösterreichischen Spitzenmann kategorisch ausgeschlossen und erklärt: „Wer den Ruf Niederösterreichs schädigt, kann kein Partner sein.” Zwar trete sie sei ihrem Amtsantritt für ein „Miteinander“ ein, aber: „Was aber die Person Landbauer betrifft, ist sein Verhalten kein Beitrag und keine Basis für eine Zusammenarbeit in der niederösterreichischen Landesregierung. Ich werde nicht dabei zusehen, wie durch einen sorglosen Umgang mit Antisemitismus und unserer Geschichte Ruf Niederösterreichs geschädigt wird, das als modernes Land der Offenheit und Toleranz bekannt ist. Das hat sich Niederösterreich nicht verdient”, erklärte die ÖVP-Spitzenfrau.

Der freiheitliche Spitzenkandidat gab sich gelassen und kritisierte, daß sich Mikl-Leitner schon vor einem Wahlergebnis „mit Rot-Grün einhängt und über die Köpfe unserer niederösterreichischen Landsleute hinweg bereits vor der Wahl ihre Regierungspartner bekannt geben“ wolle. Angesichts des hervorragenden FPÖ-Wahlergebnisses kann Landbauer Kritik an seiner Person jetzt erst einmal getrost aussitzen. (mü)

3 Kommentare

  1. Scripted Reality sagt:

    Wo man singt, da laß dich ruhicg nieder, böse Menschen haben keine lieder.

  2. Paul Buchfeld sagt:

    Das scheint der linke Flügel von der ÖVP zu sein. Die Kampfbegriffe Offenheit und Toleranz sind doch die Wörter welche zuerst von den Grünen kamen. Offenheit, Weltoffenheit, Willkommenskultur = Masseneinwanderung von Kulturfremden, Toleranz = Toleranz mit integrationsunwilligen und kriminellen Migranten sowie keine Migrantenrückführung. „Daß sich Mikl-Leitner schon vor einem Wahlergebnis -mit Rot-Grün einhängt und über die Köpfe unserer niederösterreichischen Landsleute hinweg bereits vor der Wahl ihre Regierungspartner bekannt geben- wolle“. Das sagt doch alles. Strache hatte in der lächerlichen Liedbuchaffaire gut reagiert und Landbauer geschützt. Eine Partei muss zusammenhalten und sich nicht von den moralischen Medien einschüchtern lassen. Tut man es nicht werden so manche Wähler verunsichert. Ein Verhalten was ich oft bei der AFD vermisst hatte. Ich erinnere nur wie viele AFD Funktionäre gegen Björn Höcke gepoltert haben, besonders die Petry. Und das nur weil Björn Höcke der Meinung ist, daß das riesengroße hässliche Holocaust-Mahnmal nicht nach Berlin gehört. Die Sache mit dem Liederbuch war da schon von der Dramaturgie nach Rechtsauffassung der Moralwächter eine bedeutende Nummer größer.

  3. Fernglas sagt:

    Die Schlussfolgerung lautet also noch mehr patriotische Liederbücher zu drucken…

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