Besatzer oder Verbündeter? US-Militärfluggeräte verärgern Japaner durch zahlreiche Unfälle

26. Januar 2018
Besatzer oder Verbündeter? US-Militärfluggeräte verärgern Japaner durch zahlreiche Unfälle
International
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Foto: Symbolbild

Okinawa. Das japanische Verteidigungsministerium hat bekanntgegeben, daß sich im vergangenen Jahr 25 Unfälle von US-Militärfluggeräten in Japan ereigneten, gegenüber 11 im Jahr 2016. Besonders Okinawa ist betroffen.

Zuletzt war im Dezember ein Grundschüler durch das herabfallende Fenster eines US-Hubschraubers verletzt worden. Vor dem Hintergrund der sich häufenden Unfälle traf sich nun in der ersten Januarhälfte der japanische Verteidigungsminister Onodera mit dem amerikanischen Pazifik-Oberbefehlshaber Admiral Harris und forderte ihn dazu auf, weitere Unfälle zu vermeiden. Harris konterte, die Zahl der Unfälle sei zurückgegangen, denn das US-Militär habe sich um eine Sicherheitsverbesserung bemüht.

Besonders auf Okinawa ist die Verstimmung der Bevölkerung groß. Dort zeigten die Bemühungen des Gouverneurs Takeshi Onaga, in Tokio eine Reduzierung der US-Militärpräsenz zu erwirken, bislang keinen Erfolg. Den verhängnisvollen Flug über die Schule im Dezember ezeichnete Onaga als „gebrochenes Versprechen”.

Die Präfektur, auf deren Gebiet die Schule und die amerikanische Futenma-Basis liegen, beschloß unterdessen, den Betrieb der amerikanischen Basis Futenma einzustellen. Alle US-Marines sollten abziehen, wird von japanischer Seite gefordert. (mü)

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