Schluß mit den Deutsch-Defiziten: Österreich führt obligate Deutsch-Förderklassen für ausländische Grundschüler ein

24. Januar 2018
Schluß mit den Deutsch-Defiziten: Österreich führt obligate Deutsch-Förderklassen für ausländische Grundschüler ein
National
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Foto: Symbolbild

Wien. In Österreich will die Bildungspolitik der neuen ÖVP-/FPÖ-Bundesregierung jetzt mit der „Integration“ ernstmachen und gravierende Deutsch-Defizite bei vielen ausländischen Kindern angehen. Dazu sollen ab dem kommenden Schuljahr Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen ab dem Volksschulalter obligat in eigenen Förderklassen unterrichtet werden. Diese Regelung hat Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) jetzt öffentlich angekündigt und sagte: „Die Unterrichtssprache Deutsch ist ein Kriterium der Schulreife.“ Sobald Fortschritte bei den Schülern erkennbar sind, dürfen diese in die Regelklasse wechseln.

Kinder mit mangelnder Sprachkompetenz werden zunächst als außerordentliche Schüler aufgenommen und zum Besuch der Förderklasse verpflichtet. Für diese Schüler wird es einen eigenen Lehrplan mit einem verstärkten Deutsch-Angebot geben. Dieser sieht für Volksschüler 15 Wochenstunden Deutsch vor, in der Sekundarstufe 20 Stunden. Der Rest des Stundenplans wird ebenfalls mit „sprachsensiblen Fächern” wie Turnen, Zeichnen oder Musik aufgefüllt. „Dort soll das theoretisch Erlente gleich in der Kommunikation erprobt werden”, führte der Minister aus.  Wer daran teilnehmen muß, wird mittels Tests, die vom Ministerium kontrolliert werden, festgestellt.

Deutschklassen werden eingerichtet, sobald sich sechs Schüler mit Sprachdefiziten an einem Schulstandort finden. Faßmann widersprach auch dem gelegentlich zu hörenden Einwurf, es würden „Ghettoklassen” gefördert. Dies sei ein „Kampfbegriff”, der die Augen vor der realen Situation verschließe. Das bisherige System mit maximal elf Stunden in sogenannten Sprachstartklassen, die nicht verpflichtend sind, habe nämlich nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Besonders in Wien gibt es erheblichen Nachholbedarf. (mü)

Bildquelle: suedtiroler-freiheit.com

 

3 Kommentare

  1. Emma sagt:

    Und wie werden unsere Kinder gefördert, die in bestimmten Fächern Hilfe brauchen ?????

  2. Wolfsrabe sagt:

    Eine Sprachförderung für die vielen vielen ausländischen Kinder verhindert nicht die Umvolkung. Es reicht!

  3. Rack sagt:

    Ist zur Integration nicht erforderlich, daß Österreicher oder Deutsche türkisch oder arabisch lernen?

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