Moskau. Der Westen ist Rußland nach Auffassung des russischen Außenministers Lawrow so feindlich gesinnt wie nie zuvor. In einem auf der Website der Zeitung „Kommersant” veröffentlichten Interview sagte Lawrow, daß die Ablehnung selbst während des Kalten Krieges nicht so groß gewesen wie heute.
Wörtlich sagte Lawrow: „Damals gab es wenigstens ein paar Regeln, etwas Anstand. Aber heute ist jeglicher Anstand weggeworfen worden.” Der Außenminister kritisierte „Versuche, Rußland mit allen Mitteln zu bestrafen”, vor allem durch „absurde und unbegründete Sanktionen” oder durch „den Rückgriff auf sportliche Themen”.
Lawrow hält dem Westen eine „orchestrierte Kampagne” gegen Rußland vor. „Rußland hat seine roten Linien. Und ich denke, daß die ernsthaften Politiker im Westen verstehen, daß man diese roten Linien respektieren muß, so wie man es im Kalten Krieg getan hat.” (mü)
Russland wird einer der wenigen Gewinner in der am Horizont bereits auftauchenden Finanzkrise 2.0 sein. Was hier auf uns zu kommt, ist nicht vergleichbar mit 2000-2003 oder 2007-2009. Alle Werkzeuge um den Zusammenbruch der Schuldentürme zu verhindern sind ausgereizt. Negativzinsen, QE, Bilanzwahnsinn der Zentralbanken, Manipulationen an allen Märkten besonders gegen die Edelmetalle – die Reihe könnte noch lange fortgesetzt werden. Alles dies ist ausgeschöpft. Die „westliche“ Welt wird schnell das Ende ihres Latein erreichen während Russland so gut wie keine Verschuldung aufweist aber auf der anderen Seite über erhebliche Reserven verfügt in der Grössenordnung von etwa 450 Mrd USD.
Zusätzlich haben die Sanktionen gegen Russland zu einer massiven Erhöhung der Binnenwirtschaftsleistung geführt. Was man nicht mehr einführen kann, wird selbst produziert. Nimmt man das zusammen mit der geradlinigen und kalkulierbaren Politik Putins, ist klar warum gegen Russland gerüstet wird. Zweifellos wird das Säbelgerassel gegen Russland noch zunehmen. Es ist der verzweifelte Akt der untergehenden Manipulierer und Abzocker.