Washington. Der Stern des „Königsmachers“ von US-Präsident Trump, Steve Bannon, sinkt weiter. Bannon, der im Weißen Haus wegen seiner Mitwirkung an dem Trump-kritischen Buch „Fire and Fury“ des Publizisten Michael Wolff in Ungnade gefallen ist, wurde jetzt auch beim Online-Portal „Breitbart News“ gekündigt.
„Breitbart News“ galt als Sprachrohr der amerikanischen Rechten und trug mit seiner Mobilisierung maßgeblich zu Trumps Einzug ins Weiße Haus bei. Auch in einer jetzt veröffentlichten Erklärung zeigte sich Bannon stolz darüber, daß es dem Team der Website gelungen sei, in den vergangenen Jahren eine „Nachrichten-Plattform von Weltklasse” zu produzieren. Über die Gründe für seinen Abgang schweigt sich Bannon in der Erklärung allerdings aus. Auch der Unternehmenschef des Portals, Larry Solov, erklärte lediglich, das Unternehmen werde Bannon „immer dankbar” für das bleiben, was es mit seiner Hilfe erreicht habe.
Washingtoner „Insider“ wissen aber mehr. Ihnen zufolge wurde Bannons Abgang durch den Druck der konservativen Milliardärsfamilie Mercer erzwungen, die Anteile an „Breitbart” hält. Die auch als Großspenderin einflußreiche Unternehmerin Rebekah Mercer hatte sich nach Veröffentlichung des Enthüllungsbuchs „Fire and Fury“ empört von Bannon losgesagt und ihre Solidarität mit Trump bekundet. (mü)