Washington. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) will das US Army and State Department gehackt und dabei sensible Daten über Mitarbeiter erbeutet haben. In einem Propagandavideo droht die dem IS angegliederte Hackergruppierung Islamic Ghosts of the Caliphate, mithilfe der gestohlenen Daten Mitarbeiter des US-Heeresamtes aufzuspüren und zu töten. Wörtlich droht die Gruppe: „Selbst in euren Schlafzimmern werdet ihr euch nicht mehr sicher fühlen.“
Von dem Hack sollen demnach neben der US-Armee auch das Innen- und Außenministerium sowie weitere amerikanische Regierungsbehörden betroffen sein.
Die Botschaft der IS-Hacker ist eindeutig: „Wir haben diese Informationen an unsere einsamen Wölfe geschickt, um euch zu töten.“ Und: „Ihr werdet einen Preis bezahlen, wenn ihr auf der Straße geht und euch vor Muslimen fürchtet. Wir werden eure Heimat angreifen – ihr werdet euch nicht einmal in euren Schlafzimmern sicher fühlen.“ Zuguterletzt würden die Muslime „zurückkehren, um über die Welt zu herrschen und König der Erde zu sein“.
Computerexperten wollen die IS-Drohung allerdings nicht überbewerten. Raphael Gluck von der Dschihadisten-Überwachungsgruppe „jihadoScope“ erklärte gegenüber der britischen „Daily Mail“, die Taktik der IS-Hacker scheine vor allem darin zu bestehen, „Angst zu säen“. Die in dem IS-Video aufgelisteten und angeblich gehackten Websites sollen nicht vom Außenministerium oder der US-Armee, sondern von Seiten mit niedrigerer Sicherheitsstufe stammen. (mü)