Washington. Trotz der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, erhebliche Finanzmittel in die Aufstockung und Modernisierung der US-Streitkräfte zu investieren, steht ein Prestigeprojekt der Marine jetzt offenbar auf der Kippe. Der US-Kongreß zögert, zusätzliche Gelder für die Weiterentwicklung und Reparaturen des High-Tech-Zerstörers USS „Zumwalt“ bereitzustellen, wie dies von der Marineführung gefordert wird. Um im Budgetrahmen zu bleiben, muß das ambitionierte Schiffsprojekt jetzt „eingedampft“ werden.
Die Entwicklungsarbeiten an dem futuristisch anmutenden Zerstörer kosteten bereits mehr als 4,4 Milliarden US-Dollar. Aber wenige Wochen nach der Indienststellung der „Zumwalt“ gab es vor kurzem Antriebsprobleme: das Schiff blieb im Panamakanal liegen und mußte abgeschleppt werden.
Bei den ersten praktischen Tests kamen zahlreiche Probleme mit der Standsicherheit und der Motorenkonstruktion zum Vorschein. Wegen des untypischen Designs des Schiffes ist das Risiko des Kenterns beim Schlingern sehr groß.
Außerdem strich das Pentagon inzwischen die Munition für die Hauptwaffen des Schiffes, sogenannte „Railguns“. Ein einziger Schuß mit einer der 155-mm-Magnet-Kanonen hätte 800.000 Dollar (etwa 720.000 Euro) gekostet.
Jetzt soll die Navy aus Kostengründen nur noch drei Exemplare der „Zumwalt“-Klasse erhalten, die zudem technisch abgespeckt an den Start gehen werden. So muß unter anderem auf den Hochleistungscomputer verzichtet werden, der alle Parameter des Schiffes hätte berechnen und analysieren sollen.
Auch das vertikale Raketen-Abschußssystem wird nun nicht mehr installiert, was die Betriebsdauer beeinflußt. Wegen fehlender Panzer-Trennwände könnte sich das System zum hochexplosiven Pulverfaß im Schiffsrumpf entwickeln. (mü)
Für mich ist das kein Schiff, sondern eine Konservendose. Wie kann ein Matrose auf so einem Metallplattenverschlag auf Dauer nicht krank werden.
Ist das reizvolle der Seefahrt nicht auch einigte Momente auf Deck zu verbringen? Dieses „Gerät“ ist eine schwimmende Zumutung für die gesamte Besatzung.
Schadenfreude über die ständigen Pannen und Nachbesserungen an diesen Schiffen ist übrigens nicht angebracht.
Dieser Schiffstyp war von Anfang an ein Prototyp, der im Manöver getestet und repariert werden sollte.
Klar, daß es da zu Verzögerungen und weiteren Kosten kommt. Aber hätten die Amis das Schiff während der Entwicklung komplett getestet und perfektioniert, wären die Verzögerungen und Kosten halt während der Entwicklung an Land und in der Firma entstanden
„Schwerter zu Pflugscharen!“