Bagdad. Im Irak steht offenbar das Ende der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) vor der Türe. Die irakische Regierung kündigte jetzt den Beginn eines Militäreinsatzes gegen die letzten verbliebenen Stellungen des IS an. Wie Regierungschef Haider al-Abadi mitteilte, hätten die Truppen damit begonnen, auf „die letzten Schlupfwinkel des Terrorismus im Irak“ vorzurücken.
Mit der Offensive sollten die Ortschaften Rawa und Al-Kaim und die umliegenden Wüstengebiete befreit werden, kündigte al-Abadi an. Die IS-Kämpfer hätten „keine andere Wahl, als zu sterben oder sich zu ergeben“.
Auch in Syrien geht der Kampf gegen den IS erfolgreich voran. Allerdings ist die Situation in Syrien wegen der Anwesenheit türkischer und amerikanischer Truppen im Land komplizierter. Die Regierung in Damaskus hat erst dieser Tage erneut bekräftigt, daß sie keine „Befreiung“ syrischer Städte und Dörfer anerkenne, so lange dort nicht auch syrische Truppen stünden. Die syrische Regierung gibt an, daß inzwischen 80 Prozent des Staatsterritoriums wieder unter der Kontrolle der Regierungstruppen stünden. (mü)