Moskau. Nur der Vollständigkeit halber hat die russische Regierung eine weitere Erfolgsmeldung im Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) bekanntgegeben: zwei Jahre nach dem Beginn des russischen Militäreinsatzes in Syrien konnte die Finanzierung der IS-Terroristen durch das Ölgeschäft fast völlig gestoppt werden. Das teilte der russische Verteidigungsminister Schoigu jetzt bei einer Sitzung der Verteidigungsminister des Verbandes Südostasiatischer Nationen (ASEAN) und ihrer Partner mit.
Wörtlich sagte Schoigu: „Bis zum Jahr 2015 verdienten die IS-Terroristen aus den Ölverkäufen auf dem syrischen Territorium rund drei Milliarden US-Dollar, mitunter waren das bis zu zehn Millionen Dollar täglich. Heute wurden die Finanzspritzen der Terrormiliz von syrischem Territorium praktisch gestoppt“.
Im Laufe von zwei Jahren seien in Syrien mit Hilfe der russischen Luftstreitkräfte große Terrorgruppierungen zerschlagen, die wichtigsten Ortschaften befreit und wichtige Kommunikationskanäle deblockiert worden. Laut Schojgu wurden mehr als 200 Öl- und Gasförderungsstätten, 184 Ölraffinerien, 126 Pumpstationen und rund 4000 Tanklaster der Terroristen vernichtet. In den schwunghaften Handel des IS mit geraubtem syrischen Öl war auch die Türkei verwickelt. Von türkischen Umschlagplätzen aus wurde das Öl weiter in alle Welt verkauft.
Die russische Luftwaffe schnürte diese Versorgungsader des IS durch die systematische Bombardierung von Konvois und Straßen ab. Auch die US-geführte Allianz rühmte sich gelegentlich erfolgreicher Angriffe auf IS-Ölkonvois. Belastbare Belege gibt es für diese Erfolge allerdings nicht – in einem Fall konnte das russische Verteidigungsministerium sogar nachweisen, daß das von den Amerikanern präsentierte Bildmaterial von einem erfolgreichen russischen Angriff stammte. (mü)
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