Neuer Akteur an der „Flüchtlings“-Front: Libysche Küstenwache rettet fast 9000 Illegale

24. Oktober 2017
Neuer Akteur an der „Flüchtlings“-Front: Libysche Küstenwache rettet fast 9000 Illegale
International
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Foto: Symbolbild

Tripolis/Rom. Eine aktuelle Zahl von der Zuwanderungsfront im Mittelmeer. Dort hat die libysche Küstenwache im ersten Halbjahr 2017 8.997 Migranten aus verschiedenen Ländern gerettet. Bei 20 Schiffsbrüchen wurden 450 Personen vermißt, berichteten libysche Quellen nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA.

Hintergrund der Meldung ist, daß derzeit 87 Offiziere der libyschen Küstenwache im süditalienischen Tarent im Rahmen eines Trainingsprogramms der EU-Mission „Sophia“ ausgebildet werden. Das Trainingsprogramm dauert zwischen drei und acht Wochen. Ziel des Programms ist es, die Sicherheit in libyschen Gewässern zu erhöhen und die Kompetenzen der libyschen Küstenwache und der Marine zu verbessern.

Die Ausbildung des libyschen Marinepersonals erfolgt ebenfalls im Rahmen der EU-Mission. Dabei engagiert sich vor allem Italien, die Zusammenarbeit mit Libyen zu stärken. Aus den aktuellen Meldungen über die fast 9000 Geretteten im ersten Halbjahr 2017 geht nicht hervor, ob diese von der libyschen Küstenwache wieder ans nordafrikanische Festland zurückgebracht oder, wie in der Vergangenheit meist üblich, nach Italien gebracht wurden. (mü)

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