Die Abschiebung Illegaler bleibt europaweit ein Desaster – und das, obwohl der Andrang neuer „Flüchtlinge“ über die Haupt-Einreiserouten spürbar zurückgegangen ist. Wie die österreichische „Presse“ jetzt mitteilte, werden EU-weit immer noch weniger als 50 Prozent aller illegalen Migranten wieder abgeschoben. Diese Zahl stammt von Experten der EU-Kommission.
Die schleppende Abschiebung bedeutet nach wie vor einen Magnet-Effekt für weitere Zuwanderer. Ein hoher Kommissionsfunktionär kommentierte den Stillstand laut „Presse“ mit den Worten: „Was uns wirklich schadet, ist, dass hier nichts weitergeht.“
Zwei Regionen, die bei der Rückführung von Illegalen besondere Schwierigkeiten machen, sind Nord- und Westafrika. So schoben die EU-Staaten im Jahr 2015 lediglich 27 Prozent der illegalen Einwanderer aus den beiden Sorgenregionen wieder ab. Das Problem sind hier die nicht vorhandenen Rückübernahmeabkommen mit den entsprechenden Staaten. Künftig will die EU deshalb neue Entwicklungshilfe-Abkommen an eine bessere Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der illegalen Migiration knüpfen. (mü)