Bomben statt Politik: US-Luftwaffe wirft immer mehr Bomben über Afghanistan ab

12. Oktober 2017
Bomben statt Politik: US-Luftwaffe wirft immer mehr Bomben über Afghanistan ab
International
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Foto: Symbolbild

Washington/Kabul. Eine entlarvende Statistik: die USA haben im September so viele Bomben und andere Munition über Afghanistan abgeworfen wie zuletzt 2012, als noch knapp 80.000 US-Soldaten im Land waren. Das weisen aktuelle Statistiken der US-Luftwaffe aus.

Wörtlich heißt es dort: „September war ein Rekordmonat für abgefeuerte Munition in Afghanistan seit 2012, mit 751 Geschossen gegen die Taliban und (die Terrormiliz) Islamischer Staat.” Dies seien 50 Prozent mehr als noch im August. Der Anstieg gehe auf die neue Afghanistan-Strategie von US-Präsident Donald Trump zurück, die es erlaube, „extremistische Gruppen proaktiver anzugreifen”.

Um die Luftangriffe ausweiten zu können, seien auf der größten US-Basis im Land in Bagram bei Kabul sechs weitere F16-Kampfjets stationiert worden, heißt es in dem Bericht. B-52-Bomber dürften ebenfalls mehr Einsätze fliegen.

Die Anzahl der US-Luftangriffe auf Taliban und IS steigt seit Monaten rasant. Bis Mitte August waren es schon rund 2200 (im ganzen Jahr 2016: rund 1000). Aber auch die noch im Aufbau befindliche afghanische Luftwaffe fliegt Angriffe.

Gleichzeitig häuft sich die Zahl der zivilen Opfer. Laut UNO stieg im ersten Halbjahr 2017 die Zahl der durch Luftangriffe getöteten und verletzten Zivilisten im Vergleich zu 2016 um stattliche 43 Prozent auf 232. (mü)

 

Foto: wikimedia/US Air Force/gemeinfrei

2 Kommentare

  1. etwas Lack sagt:

    zuhause strafen,für ihre Verbrechen hier

  2. Joachim sagt:

    Die kann man ja nicht nur auf Vorrat produzieren und irgendwann muß ja das Lager leer werden und Geld in die Kasse kommen, und der böse Taliban ist halt der Geschäftspartner der etwas anderen Art, er stellt sich zur Verfügung und die Gegenseite hat den Nutzen.

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