Brüssel. In den vergangenen zwei Jahren haben die Staaten in der Europäischen Union 29.000 Asylbewerber aus Italien und Griechenland aufgenommen. Das ist nur ein wenig mehr als ein Sechstel von den ursprünglich geplanten 160.000, wie die EU-Kommission am Montag in Brüssel mitteilte. Am Dienstag läuft die Frist für ein Programm aus, das eigentlich rechtlich bindende Vorgaben für die Verteilung von fast 100.000 Asylbewerbern aus den beiden Mittelmeerländern vorsah.
Die Umverteilung soll aber weiter laufen. Während manche Staaten ihre Quote ganz oder fast erfüllen – Malta schaffte die auferlegte Quote, Finnland und Irland beispielsweise blieben nur knapp darunter – weigern sich andere Staaten, die ihnen zugeteilten Kontingente aufzunehmen. Ungarn und die Slowakei sind gegen diese Pläne sogar vor den Europäischen Gerichtshof gezogen, aber mit ihrer Klage gescheitert. (tw)