Moskau. Militärexperten beobachten vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden militärischen Niederlage der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien eine systematische Absetzbewegung von IS-Kämpfern. Der russische Militärexperte Wladimir Jewsejew erklärte dieser Tage im Rahmen eines Rundgespräches zur Beilegung der Syrienkrise in Moskau, Kämpfer des IS setzten sich vor allem nach Afghanistan und Libyen ab.
Der Experte machte dabei auch auf ein brisantes Detail aufmerksam und erklärte: „Die Kämpfer werden in verschiedene Richtungen aus Syrien herausgeführt. Die Fluglinie Turkish Airlines brachte IS-Kämpfer über Jordanien nach Libyen. Solch eine Tatsache gab es.“
Libyen sei dabei nicht das Endziel der IS-Absetzbewegung. Jewsejew: „Ich glaube nicht, daß es um einen Massenabzug der Kämpfer aus Syrien nach Libyen geht. Es gibt Befürchtungen, daß sie nach komfortableren Orten suchen werden, wo es ersichtliche Einkommensquellen gibt.“ Eine Variante sei dabei nach wie vor ein Abzug in Richtung EU, wo die Terroristen versuchten, sich unter Asylbewerber zu mischen. (sp)
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