Budapest. Der ungarische Ministerpräsident Orbán hat erneut klar Stellung im Streit um die „Flüchtlings“- und Zuwanderungspolitik bezogen und dabei vor den Folgen der Migration gewarnt. Die Länder, die schon zu Einwanderungsländern geworden seien, würden unaufhaltbar zu „Ländern mit einem Mischvolk” werden, sagte Orbán in Budapest vor Vertretern der ungarischen Kirchen und Anhängern seiner Regierung.
Orban brachte bei dieser Gelegenheit auch erneut einen angeblichen Plan des US-Milliardärs und „Philanthropen“ George Soros ins Spiel. Dieser wolle die Länder Europas zwingen, Einwanderungsländer zu werden. Der „Soros-Plan” zielt nach Orbáns Einschätzuing darauf ab, die Völker Ost-Mitteleuropas „ihrer christlichen und nationalen Identität” zu berauben.
Tatsächlich unterstützt Soros zahlreiche sogenannte „Nichtregierungsorganisationen“, die im organisierten Transfer von „Flüchltingen“ nach Europa aktiv sind. Auch Soros´ eigene „Open Society“-Stiftungen, die sich in den letzten 20 Jahren als „Revolutionsfabriken“ in früheren Ostblockländern engagiert haben, machen sich heute für die „Zivilgesellschaft“ stark und betreiben dabei Wühlarbeit gegen unbequeme Regierungen.
Gerade Ungarn ist davon stark betroffen. Beobachter der ungarischen Politik halten es für wahrscheinlich, daß Orbán Soros und seine Machenschaften zu einem zentralen Thema seines Parlaments-Wahlkampfes im kommenden Frühjahr machen möchte. Erst letzte Woche hatte er angekündigt, die ungarischen Bürger mit Hilfe einer Fragebogen-Aktion zum „Soros-Plan” Stellung nehmen zu lassen. (mü)