Bundeskriminalamt: 6.506 minderjährige Asylbewerber werden derzeit vermißt

7. September 2017

Berlin. In Deutschland gelten aktuell 6.506 minderjährige Asylbewerber als vermißt, ein Großteil davon sind Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren (5.502). Das geht aus aktuellen Zahlen des Bundeskriminalamtes hervor. Die meisten der vermißten Kinder und Jugendliche sollen ohne ihre Eltern seit der Asylkrise 2015 eingewandert sein. Die genaue Zahl der wirklich vermißten Personen unter 18 Jahren können die Behörden nicht bestimmen, da viele mehrfachregistriert sind. Auch, ob es sich wirklich um Minderjährige handelt oder doch um Erwachsene, die ein falsches Alter angegeben haben, kann nicht beziffert werden.

Ende August 2016 lag die Zahl bei rund 9.000 Vermißten, also fast 28 Prozent höher. Dennoch hat Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) zur „Rheinischen Post“ gesagt: „Ich nehme die Frage nach vermißten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen sehr ernst.“ Barley kündigte eigene Abfragen im Rahmen eines Regierungsberichts an. (tw)

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