Wiener Regierungsspitze mauert sich ein: FPÖ-Chef Strache kritisiert „schäbige Doppelmoral“

4. September 2017
Wiener Regierungsspitze mauert sich ein: FPÖ-Chef Strache kritisiert „schäbige Doppelmoral“
National
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Foto: Symbolbild

Wien. Auch in Österreich ist die islamistische Terror-Bedrohung längst im Alltag und im Stadtbild der Kommunen angekommen. In Wien soll ab Herbst eine 80 Zentimeter hohe, 100 Meter lange und einen Meter breiten Betonmauer um den historischen Ballhausplatz das Kanzleramt und die Präsidentschaftskanzlei vor möglichen Terrorfahrten schützen. Die Freiheitlichen sehen in der Baumaßnahme den Ausfluß von „Doppelmoral“.

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wird von Medien mit der Feststellung zitiert: „Während sich die Staatsspitze nun selbst einmauert, bleiben die Grenzen freilich weiterhin offen.“ Es handle sich um eine „schäbige Doppelmoral“.

Strache kritisiert: „Als der ungarische Premier Viktor Orbán einen Grenzzaun gebaut hat, um sein Volk zu schützen, hat die österreichische Bundesregierung gezetert und gehetzt – heute bauen sie selbst eine Mauer, wenn auch nur für sich selbst.“ Mit ihrer Baumaßnahme räume die rot-schwarze Regierungskoalition ein, daß die „Terrorbedrohung durch radikale Islamisten größer ist als bisher zugegeben“. Allerdings müsse die politische Wurzel des Problems und nicht nur die Symptome bekämpft werden, so Strache.

Der FPÖ-Chef rief bei dieser Gelegenheit die Forderung der Wiener Freiheitlichen in Erinnerung, belebte Einkaufsstraßen und Plätze mittels versenkbarer Poller zu sichern: „Auch die Bürger sowie Touristen haben ein Recht auf den bestmöglichen Schutz!“ (mü)

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