Moskau. Der russische Außenminister Lawrow hat die frühere US-Regierung von Ex-Präsident Barack Obama für die anhaltenden diplomatischen Spannungen zwischen Moskau und Washington verantwortlich gemacht. „Diese ganze Geschichte ist von der Obama-Regierung ausgegangen, um den russisch-amerikanischen Beziehungen zu schaden“, sagte Lawrow am Freitag. Ziel sei es auch gewesen, den derzeitigen US-Präsidenten Trump daran zu hindern, die Beziehungen wieder zu verbessern. Der US-Kongreß und die US-Führungselite versuchten, der Trump-Regierung „die Hände zu binden, eine sogenannte russische Einmischung, eine Verbindung zwischen ihm und Rußland, zwischen seiner Familie und Rußland zu erfinden“, sagte Lawrow.
Obama hatte gegen Ende seiner Amtszeit demonstrativ Strafmaßnahmen gegen Rußland ergriffen, darunter die Ausweisung von 35 Diplomaten, denen vorgeworfen wurde, russische Geheimagenten zu sein. Außerdem wird Moskau nach wie vor von US-Dienststellen vorgeworfen, mit Hackerangriffen zugunsten Trumps in den US-Wahlkampf eingegriffen zu haben. In den USA laufen diesbezügliche Ermittlungen.
Lawrow erklärte jetzt, Moskau sei weiterhin offen für eine „konstruktive Zusammenarbeit”, wenn diese den russischen Interessen diene. „Aber es gehören immer zwei zum Tangotanzen, und bisher führt unser Partner wieder und wieder einen Solo-Breakdance auf.“ (mü)
Die Dauereinmischer sehen gute Beziehungen als Einmischung an. Was sollen wir Deutsche dazu sagen? Alle unsere großen und mittelgroßen Unternehmen werden von US-Wirtschaftsprüfern ausgeschnüffelt. Und von US-Banken fremdkapitalisiert, manipuliert und zinsgeplündert. Und von US-Investmentfonds mit Aufsichtsräten bestückt. Fürwahr! Auf derart übergute Beziehungen kann Russland verzichten.
Lawrov ist ein Diplomat mit Format.
Manche Länder haben nur Elefanten im Porzelanladen…