Damaskus. Nicht nur die syrische Regierung unter Staatschef Baschar al-Assad ist davon überzeugt, daß der Westen versucht, Syrien territorial aufzuspalten. Jetzt hat auch ein prominenter Oppositioneller die Seiten gewechselt und erhebt den gleichen Vorwurf gegen westliche Länder.
Wie eine Quelle in der „Nationalen Koalition der Revolutions- und Oppositionskräfte Syriens“ jetzt mittelte, handelt es sich um Bessam Melik, der dieser Koalition kürzlich den Rücken gekehrt habe und aus der Türkei nach Syrien zurückgekehrt sei. In einer schriftlichen Erklärung begründet Melik seinen Schritt damit, daß er „nach sieben Jahren begriffen [habe], daß die USA, die westlichen Länder und die Länder des Persischen Golfs in einem Komplott gegen Syrien zusammenstehen, dessen Ziel die Zergliederung des syrischen Territoriums ist”.
Melik war bei Beginn der bewaffneten Auseinandersetzungen in Syrien Ende 2011 aus Damaskus in die Türkei geflohen und hatte sich dort der „Nationalen Koalition der Revolutions- und Oppositionskräfte Syriens“ angeschlossen. Vor seiner Flucht hatte Melik die Handelskammer in Damaskus geleitet. (mü)
„Spät kommt Ihr, doch Ihr kommt …“
Wallenstein